Kommentar: WhatsApp hat geliefert - jetzt sind wir dran
Verschlüsselung für die Massen: WhatsApp wird mit einem Schlag zum meistgenutzten Krypto-Messenger. Jetzt müssen wir zeigen, dass uns Privatsphäre wichtig ist: "Ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung machen wir es nicht mehr", fordert Jürgen Schmidt.
WhatsApp bringt uns funktionierende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung [1], die auf technisch höchstem Niveau arbeitet und dabei nicht einmal weh tut. Man muss nichts zusätzlich installieren, keine Schlüssel erzeugen, zertifizieren oder herunterladen – es funktioniert einfach.
Wenn ich meiner Freundin eine WhatsApp-Nachricht schicke, wird die selbst WhatsApp nicht mehr lesen und auch nicht speichern können. Wenn das BKA oder FBI bei WhatsApp vorbei kommt und sagt: "Wir wollen jetzt die Nachrichten des Jürgen Schmidt der letzten Jahre haben", kann WhatsApp nur mit den Schultern zucken: "Haben wir nicht, bekommen wir auch nicht mehr rein."
Das ist ein großes Ding. Bei Skype liest Microsoft [2] jede einzelne Nachricht mit. Nicht manchmal, nicht theoretisch irgendwie, sondern ganz real und immer. Das ist keine Verschwörungs-Theorie sondern harter Fakt – wir haben sie inflagranti dabei erwischt. Beim Messenger schnüffelt Facebook, bei Hangouts wertet die Datenkrake Google unsere Nachrichten aus.Und SMS-Nachrichten kommen sowieso beim Mobilfunkprovider im Klartext vorbei.
WhatsApp ist der einzige große, plattformunabhängige Messaging-Anbieter, der das nicht macht. Jetzt ist es an uns, zu zeigen, dass uns unsere Privatsphäre wichtig ist. Das tun wir am besten, indem wir den anderen deutlich zeigen: "Drunter machen wir es nicht mehr". Lauft Skype, Hangouts und auch dem Facebook-Messenger in Scharen davon! Das Standard-Argument gegen Threema, Signal und andere verschlüsselnde Messenger zieht nicht mehr: WhatsApp kennt jeder, hat jeder – jetzt nutzt es auch. (jk [3])
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[1] https://www.heise.de/news/WhatsApp-Verschluesselung-fuer-alle-freigeschaltet-3163009.html
[2] https://www.heise.de/news/Vorsicht-beim-Skypen-Microsoft-liest-mit-1857620.html
[3] mailto:jk@heise.de
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