13 Milliarden Euro: Apple will Steuernachzahlung an Irland einleiten

Fast anderthalb Jahre nach Ablauf der ursprĂĽnglichen Frist soll ein Deal zwischen Apple und der irischen Regierung nun den Weg fĂĽr die angefochtene Milliarden-Nachzahlung freimachen.

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Apple will mit einer neuen Version seines iPads stärker in Schulen Fuß fassen.

(Bild: dpa, Mark Lennihan/AP)

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Apple will im Mai die geforderte Steuernachzahlung in Höhe von 13 Milliarden Euro an Irland aufnehmen: Eine Vereinbarung zwischen dem Konzern und der irischen Regierung werde der eigentlich schon bis Januar 2017 geforderten Zahlung nun den Weg ebnen, teilte der irische Finanzminister Paschal Donohoe am Dienstag gegenüber Journalisten mit, wie die Financial Times berichtet. Das Geld wird auf ein Treuhandkonto eingezahlt, da sowohl Apple als auch die irische Regierung gegen die von der EU-Kommission geforderte Nachzahlung Einspruch eingelegt haben – das Verfahren läuft noch.

Die Einzahlung des kompletten Betrages von 13 Milliarden Euro wird voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen und bis September abgeschlossen werden. Dies sei die bislang größte Nachzahlung ihrer Art und die daraus resultierende Komplexität sowie die Beachtung von EU-Vorgaben zur Einsammlung des Geldes habe zusätzliche Zeit erfordert, erklärte der Finanzminister.

Die 13 Milliarden Euro sollen in “wenig riskante festverzinsliche Wertpapiere" investiert werden, hieß es 2017 – Apple geht davon aus, das Geld letztlich zurückzuerhalten. Konzernchef Tim Cook bezeichnete die von der EU verhängte Steuernachforderung vor zwei Jahren als “politischen Scheiß”: Bei Apple habe niemand "irgendwas falsch gemacht", der EU-Kommission hingegen seien “schwerwiegende Fehler” in ihren Ermittlungen unterlaufen.

Die EU-Kommission hatte die Steuervereinbarungen zwischen Apple und Irland im Jahr 2016 zu einer unzulässigen staatlichen Beihilfe erklärt. Der iPhone-Hersteller habe über Jahre viel weniger als den für andere Firmen vor Ort geltenden Steuersatz von 12,5 Prozent zahlen müssen.

Apple führt einen Großteil der massiven im Ausland geparkten Gewinne derzeit zurück in die USA und will dafür im Heimatland rund 38 Milliarden Dollar an Steuern entrichten. Geplant ist außerdem, in Folge der Rückführung dann 160 Milliarden Dollar des angehäuften Barbestandes abzustoßen, etwa durch Ausschüttungen an Aktionäre – aber auch größere Übernahmen sind denkbar. Details will das Unternehmen in Kürze bekanntgeben. (lbe)