23andMe untersucht Zusammenhang zwischen Genen und Diät-Erfolg
Bei manchen Menschen führen Diäten zur gewünschten Gewichtsreduktion, bei anderen weniger. Eine Studie mit mehr als 100.000 Freiwilligen soll jetzt mögliche genetische Ursachen dafür erhellen.
- Sascha Mattke
Der Gentest-Anbieter 23andMe hat die bislang wohl umfassendste Studie über den Zusammenhang zwischen Genen und dem Ergebnis von Diäten begonnen. Seit Ende Dezember kontaktiert das Unternehmen seine 1,3 Millionen Kunden, um sie zur Teilnahme zu bewegen, und hofft darauf, mehr als 100.000 Freiwillige gewinnen zu können. Auf der Grundlage der Ergebnisse sollen dann Prognose-Modelle erstellt werden, mit denen Gentest-Kunden zusätzlich eine individuelle Ernährungsberatung bekommen. Das berichtet Technology Review online in „DNA und der Diät-Erfolg“.
Laut 23andMe hatten bisherige Studien über den Zusammenhang zwischen DNA und Diät-Erfolgen nicht genügend Teilnehmer, um genetische Faktoren isolieren zu können. An der aktuellen Studie sollen 10- bis 50-mal so viele Personen teilnehmen wie bei früheren, sagt Geoffrey Benton, Leiter Forschung und Entwicklung Gesundheit.
Die Teilnehmer bekommen zufällig eine von drei Möglichkeiten zugewiesen. Manche sollen auf Brot, Kuchen und andere Kohlenhydrate verzichten. Eine weitere Gruppe soll mehr Ballaststoffe zu sich nehmen, aber tierische Fette vermeiden. Die dritte soll essen wie gewohnt, aber wöchentlich bestimmte sportliche Übungen machen.
Seit vergangenem Mai erkundet 23andMe, ob sich Kunden dafür gewinnen lassen, bei sich zuhause eigene Experimente vorzunehmen. Den Anfang machte ein Test der Schmerztoleranz, bei dem Teilnehmer erfassen sollten, wie lange sie ihre Hand in einer Schüssel Eiswasser halten können. Anschließend folgte eine Schlafstudie: Rund 6000 Freiwillige bekamen nach dem Zufallsprinzip konkrete Verbesserungsvorschläge, etwa keinen Kaffee mehr zu trinken oder mindestens 30 Minuten vor dem Zubettgehen nicht mehr auf Bildschirme zu schauen.
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(sma)