Aus für Quereinsteiger

Trendwende bei IT-Jobs: Der klassische Informatiker ist wieder im Vorteil.

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Von
  • Wolfgang Möhle

Über 90 % der Jobangebote für Softwarespezialisten richten sich an Informatiker, nur jede vierte Stellenanzeige ruft auch Ingenieure zur Bewerbung auf. Das ist die Kernaussage einer Analyse von Jobangeboten der 100 führenden deutschen IT-Unternehmen, durchgeführt von der PPI AG, Hamburg. Auch wenn man das Arbeitsfeld etwas weiter fasst, IT-Beratung und Support mit einbezieht, steht immer noch in mehr als 80 % der Stellenofferten das abgeschlossene Informatikstudium als Einstiegsqualifikation.

Damit ist ein Hype um Quereinsteiger abgekühlt. Ingenieure, Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftswissenschaftler stehen merklich seltener auf der Wunschliste der IT-Firmen; nach der Untersuchung "IT-Jobscout Mai 2008" beträgt der Rückgang immerhin 28 %. Dieser Trend bedeutet für die Nicht-Informatiker deutliche Nachteile: so wurden Wirtschaftwissenschaftler 37 %, Ingenieure 33 % und Wirtschaftinformatiker 17 % seltener verlangt.

Als Grund für diesen Trend vermuten die Autoren der Studie, dass Unternehmen eher den Generalisten suchen. Das lässt sich auch aus der Tatsache ableiten, dass nur in vier Prozent der Stellenanzeigen gezielt nach einem bestimmten Studienschwerpunkt gefragt wird. Sehr gute Chancen haben Nicht-Informatiker, zum Beispiel Wirtschaftswissenschaftler, im Prinzip nur noch im Vertrieb. (wm)