Bericht: Viele IT-Projekte scheitern an unzureichenden Tests

Einer Studie von Steria Mummert Consulting zufolge verzögern sich 70 Prozent aller IT-Projekte – oder müssen unplanmäßig gestoppt werden –, weil der Organisation von Tests zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird.

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Ausreichend Zeit und Personal für die Qualitätssicherung bei IT-Projekten einzuplanen, scheint vielen Unternehmen nicht wichtig genug zu sein – oder schlicht zu teuer. Doch wie eine aktuelle Studie von Steria Mummert Consulting zeigt, ist gerade die nachlässige Organisation von Tests einer der Hauptgründe für nicht planmäßig abgeschlossene IT-Projekte in deutschen Unternehmen. Bei 7 von 10 IT-Projekten führt dies zu Verzögerungen oder außerplanmäßigen Unterbrechungen. Denn im Zuge der unzureichenden Qualitätskontrolle treten häufig Fehler auf, die dann erst im Nachgang – und mit deutlich höheren Kosten – beseitigt werden können. Der damit verbundene Aufwand liegt nach Einschätzung von Steria Mummert um das Fünffache höher als für frühzeitige Test- und Korrekturläufe in den Projekten.

Um die Kosten für die Qualitätssicherung von IT-Projekten aber ebenfalls überschaubar zu halten, sei beispielsweise die weitgehende Automatisierung von Tests anzustreben. Ein Verfahren, das laut Steria Mummert vor allem bei wiederkehrenden IT-Anpassungen vergleichsweise leicht umzusetzen sei. So begegnen etwa Banken den regelmäßig erforderlichen IT-Anpassungen im SWIFT- und SEPA-Zahlungsverkehr mit automatisierten Qualitätssicherungsmaßnahmen. Als vorteilhaft kann sich zudem die Auslagerung der Routineprüfungen an externe Mitarbeiter auswirken. Denn dadurch können sich die eigentlichen IT-Experten stärker auf die Projektabwicklung fokussieren und damit effizienter und zielgerichteter eingesetzt werden. Voraussetzung für die Auslagerung der Qualitätssicherung ist aber, wie Steria-Mummert-Experte Lars Hinrichsen betont, eine umfassende Testfalldokumentation in den Unternehmen. (map)