Reseller mit Virtualisierungs-Know-how gesucht: Pano Logic ersetzt Thin Clients durch Zero-Clients

Mit seinen "Zero Clients" will der kalifornische Anbieter die Desktop-Virtualisierung revolutionieren und wirbt dabei um noch mehr Unterstützung vom Fachhandel. Gesucht werden vorzugsweise Partner mit Erfahrung in Sachen Virtualisierung.

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Von
  • Jakob Jung

(Bild: Pano Logic)

Mit seinen "Zero Clients" will der kalifornische Anbieter Pano Logic die Desktop-Virtualisierung revolutionieren und wirbt dabei um noch mehr Unterstützung vom Fachhandel. Unter dem Aspekt Aufwand- und Kostenkonsolidierung sowie "Green IT" kann das Konzept eine Geschäftschance für Fachhändler mit Virtualisierungs-Kompetenzen bedeuten, sofern sie sich mit einem neuen Hersteller auf ein noch neues Geschäftsfeld einlassen wollen. Dies konnten Partner auf dem Pano-Partnertag in persönlichem Gespräch ausloten.

Analysten wie Gartner und IDC liefern eine Begründung für die Marktchancen des neuen Anbieters in Deutschland: Sie prognostizierten hohe Wachstumschancen im Segment der Desktop-Virtualisierung. Und Virtualisierung bedeutet Einsparpotenzial, in Krisenzeiten ein jederzeit griffiges Verkaufsargument, mit dem Fachhändler ihre Kunden kriegen können. Rund 1000 Euro pro Jahr und PC verspricht Pano Logic mit der Technik einsparen zu können. Attraktiv wirkt auch, dass das Zero-Client-Konzept der "Green IT" und damit einem aktuellen Trend Rechnung trägt.

Noch weniger Kosten und noch mehr Sicherheit als mit Thin Clients

Das Alleinstellungsmerkmal der Pano-Geräte liegt in der vollständigen Zentralisierung der Desktops in virtualisierter Form im Rechenzentrum: Dabei bleibt für den User das Look&Feel seines bisherigen Arbeitsplatzes erhalten. Die Pano-Lösung besteht aus dem Pano-Device am Arbeitsplatz und der serverbasierten Pano-Management-Software – aktuell liegt Version 2.8 vor. Das Device hat weder CPU, Speicher, Betriebssystem oder Treiber, Tastatur, Maus, Monitor, Audio und USB-Geräte sind über ein bestehendes IP-Netzwerk mit einer Windows-XP-Instanz auf einem VMware-Server verbunden. So kommt Pano mit nur fünf Watt aus und arbeitet geräuschlos.

(Bild: Pano Logic)

Für den Betrieb werden Maus, Tastatur, Monitor und Netzwerk angeschlossen und am Schluss wird noch der Stromanschluss hergestellt. Auf dem Pano-Device muss keine weitere Konfiguration mehr durchgeführt, keine Firmware auf den aktuellen Stand gebracht und keine Software über einen Download installiert werden. Das Management erfolgt ausschließlich über die Konfiguration der virtuellen Desktop-Umgebung auf dem Pano-Management-Server. Dies bietet Vorzüge gegenüber herkömmlichen PCs, aber auch gegenüber Thin Clients mit nochmals niedrigeren Betriebskosten, geringerem Managementaufwand und mehr Sicherheit und dem Vorteil der gewohnten Arbeitsumgebung für den User.

Beim zweiten deutschen Partnertag in München Mitte Oktober konnten Fachhändler die Eignung der Pano-Lösung für ihre eigenen Kunden vor Ort überprüfen. "Wir können mit dem Pano-Produkt unsere Kunden überzeugen", berichtet Daniel Hauri vom Schweizer Systemhaus System Connect. "Die TCO-Kosten des Desktop sinken durch die Verlagerung der Software vom Desktop auf den Server um bis zu 70 Prozent." In Deutschland kann Pano auf eine Basis circa 100 Kunden verweisen, auch erste Referenzen wie etwa die Renk AG Augsburg sind vorzeigbar. 24 deutschsprachige Fachhändler, die erste Projekte umgesetzt haben, sind bereits an Bord.

"Wir bieten mit Pano ein innovatives Produkt mit gutem Umsatz- und Verdienstpotenzial, das im Trend liegt", verspricht Andreas Zenk, Geschäftsführer der Zenk Gesellschaft für Systemberatung, der sowohl als Distributor für die Region EMEA als auch als Pano Logic Niederlassung Deutschland fungiert. "Dafür suchen wir Reseller mit Erfahrung in Virtualisierungsumgebungen – aktuell mit VMware, demnächst aber auch mit Citrix Xen und Microsoft Hyper-V." Der Fachhändler profitiert Zenk zufolge von circa 10 bis 25 Prozent Hardwaremarge – bei einem VK von 350 Euro pro Gerät – und berechnet beim Kunden die Installationsdienstleistung. Positiv wirkt sich auf den Verdienst auch der Umsatz mit zusätzlichen VMware-Lizenzen, Server und Storage-Hardware aus, die für die Desktop-Virtualisierung nötig sind. "Unserer Erfahrung nach ist auch eine längerfristige Kundenbindung programmiert", betont Zenk. "In der Regel startet ein Pano-Projekt mit einer geringeren Anzahl von Devices und wird in den nächsten 12 bis 36 Monaten aufgestockt." (map)