Science-Fiction als Inspiration für reale Forschungsarbeit

Ein Team von US-Wissenschaftlern hat für den Bereich Mensch-Computer-Interaktion untersucht, inwieweit fiktive Stoffe die Forschung in der Realität beeinflussen – wie sich zeigte, ist das zunehmend der Fall.

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Science-Fiction als Inspiration für reale Forschungsarbeit

(Bild: "old and new" / Till Krech / cc-by-2.0)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Dass das wissenschaftliche Interesse mancher Forscher von Science-Fiction-Inhalten geweckt wurde, ist bekannt, ebenso wie die Tatsache, dass schon manche Konzepte aus diesem Bereich später in die Praxis umgesetzt wurden. Schwieriger aber ist es, exakt zu quantifizieren, wie groß der Einfluss fiktiver Filme und Literatur auf reale Forschungsbemühungen ist. Einen Versuch dazu haben jetzt Philipp Jordan und Kollegen von der University of Hawaii unternommen, wenn auch vorerst nur für den Bereich Mensch-Computer-Interaktion. Das berichtet Technology Review online in „Wenn aus Fiktion Realität wird“.

Demnach spielen Science-Fiction-Stoffe für die Forschung zu Mensch-Computer-Interaktion nicht nur seit längerem eine bedeutende Rolle, sie wurden zuletzt sogar noch wichtiger. Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher mit einer relativ einfachen Analyse-Methode: Sie werteten die Fachvorträge aus, die bei einer der weltweit wichtigsten Konferenzen für das Thema – der ACM Conference on Human Factors in Computing Systems – gehalten wurden, und durchsuchten die seit 1982 veröffentlichten Aufsätze nach Ausdrücken mit Science-Fiction-Bezug.

„Science-Fiction-Filme, -Serien oder -Geschichten bieten Inspiration für die wichtigsten anstehenden Herausforderungen im Bereich Mensch-Computer-Interaktion unserer Zeit, zum Beispiel in Form von Diskussionen über formverändernde Schnittstellen, implantierbare Technik oder Ethik für digitales Weiterleben“, schreiben Jordan und Kollegen. Zudem könnten die festgestellten Zusammenhänge nur die Spitze eines Eisbergs sein: „Wir spekulieren, dass die explizite Erwähnung von Science-Fiction in Forschungsarbeiten zu Mensch-Computer-Interaktion nur einen Bruchteil der wirklichen Inspiration und Bedeutung erkennen lässt.“

Mehr dazu bei Technology review online:

(sma)