Start-up Veo lässt Roboter mit 3D-Sensoren Rücksicht auf Menschen nehmen

Noch sind Industrieroboter zu gefährlich, als dass man sie direkt neben menschlichen Arbeitskräften einsetzen könnte. Ein neues Unternehmen will das ändern.

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Start-up Veo lässt Roboter mit 3D-Sensoren Rücksicht auf Menschen nehmen

(Bild: Veo Robotics)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

In vielen Bereichen der industriellen Produktion und anderen Branchen wäre es enorm nützlich, wenn starke Roboter Seite an Seite mit geschickten Menschen arbeiten könnten. Noch allerdings ist das fast immer zu gefährlich, weil die Maschinen Menschen bei Unfällen schwerste Verletzungen bis hin zum Tod zufügen können. Hier setzt das Start-up Veo Robotics aus dem US-Bundesstaat Massachusetts an: Mit 3D-Sensoren und Software sorgt es dafür, dass ein Roboter sofort langsamer wird oder anhält, wenn ein Mensch zu nahe kommt. Das berichtet Technology Review online in "Zahme Maschinen“.

Die Idee dazu kam dem Veo-CEO Patrick Sobalvarro bei einem Besuch der BMW-Fabrik in Spartanburg, wie er berichtet. Viele Aufgaben, etwa die Installation des Armaturenbretts, wurden dort manuell erledigt, weil dazu Schläuche und Kabel verbunden werden müssen. Doch die Armaturenbretter haben ein hohes Gewicht und sind für Menschen nur schwer zu handhaben. Veo installiert deshalb um normale Industrieroboter herum eine Reihe von 3D-Sensoren. Dann entwickelt Software eine Abbildung der Umgebung, in der Objekte einschließlich Menschen identifiziert werden. Die Software kann abschätzen, wohin eine Bewegung führt und steuert entsprechend den Roboter.

Der Ansatz von Veo basiert nicht auf hochmodernem Maschinenlernen, weil diese Verfahren tendenziell schlecht vorhersagbar und schwieriger zu validieren sind. Die Technologie kann bei Roboter-Arbeitseinheiten nachgerüstet werden, die sich anschließend normal programmieren lassen. Der Roboter erledigt dann einfach seine Arbeit, achtet dabei aber darauf, keine Menschen in der Nähe zu verletzen. In zukünftigen Versionen könnte es möglich sein, dass Roboter und Menschen noch enger zusammenarbeiten.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)