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TCL kündigt faltbares Smartphone für 2020 an und zeigt fünf Studien

Chinesischer Hersteller will faltbares High-End-Smartphone für unter 1000 Euro auf den Markt bringen – mehrere mögliche Varianten präsentiert.

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TCL kündigt faltbares Smartphone für 2020 an und zeigt fünf Studien
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Von
  • Robin Brand

Mit dem chinesischen Unternehmen TCL drängt ein weiterer Smartphone-Hersteller auf den Markt der faltbaren Smartphones – allerdings erst im kommenden Jahr. Dann, so das ambitionierte Ziel, will TCL ein Gerät mit Falttechnik bauen und peilt dafür einen Preis von unter 1000 Euro an. Ob Display außen oder Display innen, ob Faltmechanismus horizontal oder vertikal: Darauf will sich das Unternehmen im Vorfeld des MWC in Barcelona nicht festlegen. Gezeigt hat es fünf verschiedene Konzepte.

TCL: Faltbare Smartphones (3 Bilder)

TCL hat im Vorfeld des MWC fünf Konzepte für faltbare Smartphones präsentiert.

In faltbaren Smartphones erkennt David Derrida, TCL-Product-Director für Europa, neben 5G eine von zwei Techniken, die dem Smartphone-Markt neuen Schwung verleihen könnten. "Derzeit fehlt es dem Markt an Innovationen, er ist gesättigt", sagte Derrida am Rande der Produktvorstellung. Noch seien faltbare Smartphones aber nicht reif für den Massenmarkt. "Der Markt mit flexiblen Displays wird abheben, wenn die Geräte für weniger als 1000 Euro erhältlich sind", glaubt Derrida. Im kommenden Jahr sieht er sein Unternehmen so weit. Auf einen Preis wollte er sich nicht festlegen, aber unter 1000 Euro seien realistisch.

Fünf seiner Konzepte hat TCL, das unter anderem die Alcatel- und die Blackberry-Smartphones herstellt, im Vorfeld des MWC präsentiert. Sowohl mit horizontalem als auch mit vertikalem Klappmechanismus experimentiert TCL – mit dem Display mal außen, mal innen. Die patentierte Technik dafür hat TCL DragonHinge getauft. Die Displayfertigung übernimmt das Schwesterunternehmen CSOT. Bei den Panels handelt es sich um AMOLEDs. Neben der Technik gehe es nun darum, mit der entsprechenden Software neue Anwendungsgebiete für faltbare Devices zu erschließen, sagte Derrida.

Finale Specs des Geräts nannte TCL nicht. Klar ist, dass es sich um ein High-End-Gerät handeln wird. Offen ist, ob es als TCL-Gerät oder als Blackberry oder unter einer neu geschaffenen Marke auf den Markt kommen wird. In einigen Jahren sei die Verwendung aber auch in Mittelklasse-Smartphones denkbar, sagte Derrida. Auch für Wearables sind seiner Ansicht nach faltbare und biegsame Displays denkbar – etwa als Smartphone, das auch ums Handgelenk getragen werden kann.

Kurz vor dem MWC hatte Samsung sein faltbares Smartphone Galaxy Fold präsentiert. Im Mai soll es in den Handel kommen und um 2000 Euro kosten. Damit übertrifft es alle aktuellen Seriengeräte. Das Fold hat zwei Displays: Ein 4,6 Zoll großes Display sitzt auf der Außenseite und kann im zusammengeklappten Smartphone-Modus benutzt werden. Es zeigt 1960 × 840 Bildpunkte. In der Innenseite befindet sich das zweite Display mit 7,3 Zoll und einer Auflösung von 2152 × 1536 Pixel. Bereits auf der CES hatte Royole mit dem FlexPai ein biegsames Smartphone vorgestellt. (rbr)