Überfallwelle auf Apple Stores: Millionenschaden durch Verbrecherbande

Kalifornische Behörden haben erste Verdächtige verhaftet – während parallel ein weiterer Apple-Laden ausgeraubt wurde, heißt es.

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Apple Store

Apples Ladengeschäfte sind attraktiv – auch für Diebe.

(Bild: dpa, Andrew Gombert)

Lesezeit: 2 Min.

Nach einer Reihe von schnellen Überfällen auf Apple-Ladengeschäfte hat die kalifornische Staatsanwaltschaft erste Haftbefehle erlassen. Siebzehn Personen wird vorgeworfen, durch organisierte Raubüberfälle auf Apple Stores in verschiedenen Counties des US-Bundesstaates einen Schaden in Höhe von rund 1 Million Dollar verursacht zu haben. Acht Verdächtige seien bereits festgenommen worden, neun weitere werden noch gesucht.

Die Täter sind immer nach dem gleichen Muster vorgegangen, heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft: Mehrere durch Kapuzen getarnte Personen hätten gemeinsam die Ladengeschäfte betreten, innerhalb weniger Augenblicke möglichst viele Apple-Geräte von den Ausstellungstischen gerissen und seien daraufhin geflüchtet. Die Diebeszüge fanden gewöhnlich tagsüber während der Öffnungszeiten statt.

Organisierter Diebstahl koste kalifornische Geschäftsbesitzer Millionen, betonte Attorney General Xavier Becerra, den Preis für das "Hijacking" von Verkaufsware würden "letztendlich aber die Kunden tragen".

Medienberichten zufolge gab es innerhalb weniger Monate eine zweistellige Zahl an Überfällen allein auf Apple Stores in Kalifornien, die Filiale in Palo Alto sei sogar zweimal innerhalb von 12 Stunden überfallen worden. Praktisch zeitgleich zur Festnahme der ersten Verdächtigen sei bereits ein weiterer kalifornischer Apple-Laden überfallen worden, wie der Lokalsender KPIX 5 berichtet.

Apples Sicherheitspersonal sei offenbar angewiesen, die Täter gewähren zu lassen, so der Sender. Sicherheits-Software des Herstellers soll sicherstellen, dass die geklaute Apple-Hardware lahmgelegt wird, sobald sie den Laden verlässt. Die Diebe können die Geräte dann immer noch ausschlachten oder versuchen, diese trotzdem weiterzuverkaufen. Sollte Apple die Sicherheitsvorgaben nicht ändern, werden solche Überfälle wohl weitergehen, sagte ein früher lokaler Polizeichef gegenüber dem Sender. (lbe)