10 Jahre Slackware-Linux

Am 17. Juli 1993 stellte Slackware-Schöpfer Patrick Volkerding die Version 1.0 seiner Linux-Distribution erstmals vor.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 402 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Oliver Lau

Heute vor zehn Jahren, am 17. Juli 1993, stellte Patrick Volkerding in der Newsgroup comp.os.linux die Version 1.0 der Linux-Distribution Slackware erstmals vor. Damit dürfte Slackware die älteste überlebende Linux-Distribution überhaupt sein.

Wer einen Blick in das Originalposting des Slackware-Schöpfers wagt, dem wird klar, wie rasant die Entwicklung von Linux und der PC-Technik in der vergangenen Dekade vorangeschritten ist. "Die Slackware-Linux-Distribution (v. 1.00) steht zum Download per FTP bereit. Dabei handelt es sich um ein komplettes Installationssystem, das von einer 3,5-Zoll-Floppy gebootet werden kann. Es wurde intensiv auf einem 386/IDE-Rechner getestet", schreibt Volkerding darin.

Die Distribution kam auf insgesamt 24 Disketten, von denen 13 das Basissystem enthielten und weitere elf den X-Server inklusive einiger grafischer Applikationen. Der Linux-Kernel befand sich damals noch als Version 0.99pl10 im späten Embryonalstadium -- der Intel-Fließkomma-Coprozessor x87 wurde noch emuliert, dafür war Linux dank TCP/IP-Unterstützung voll Internet-tauglich. Sogar das immer noch zahlreich produktiv eingesetzte ext2-Dateisystem gab es vor zehn Jahren schon. Und wo heute KDE und Gnome den bunten Desktop regieren, mussten sich die Anwender seinerzeit mit dem OpenLook Virtual Window Manager zufrieden geben.

Heute befindet sich Slackware in der Version 9.0. Dabei begann das Projekt -- zumindest vom Namen her -- eher als Spaß. In einem Gespräch mit dem Linux Journal sagte der damals 27-jährige Volkerding, dass der Name "Slackware" der Vorschlag seines Kumpels J. R. Dobbs gewesen sei. Und auch wenn der Name durchaus negative Nebenbedeutungen in sich trage, so Volkerding, habe er sich für die Beibehaltung des Namens entschlossen, weil er nicht wollte, "dass alle Leute die Sache so ernst nehmen". (ola)