10-zölliges USB-Display von PixelQi ab Oktober erhältlich

PixelQi will seine 10-zölligen Displays ab Oktober mit einer DisplayLink-Treiberplatine anbieten. Die energieeffizienten und sonnenlichttauglichen LCDs können so per USB als Zweitschirm an Notebooks und auch Smartphones betrieben werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 60 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Man nehme ein effizientes LC-Display, packe es zusammen mit einem Ansteuermodul in ein kompaktes Gehäuse und verbinde es mit dem Notebook – fertig ist der mobile Zweitbildschirm. Umgesetzt hat die Idee die deutsche Display Solutions AG aus dem bayrischen Gilching. Das auf Entwicklungen rund um Flachdisplays spezialisierte Unternehmen nutzt dafür energieeffiziente und sonnenlichttaugliche 10-Zoll-Displays von PixelQi. Das d-screen-Qi10 zeigt 1024 × 600 Bildpunkte, 262.000 Farben (6-Bit-Panel) und wird per USB angesteuert – wahlweise mit Kabel oder auch drahtlos. Display Solution ist das europäische Design-Center von DisplayLink; es hat weitere LCDs im Programm, die Daten und Energie einzig über den USB-Port beziehen.

Ab Oktober will Display Solution erste Musterkits mit PixelQi-Technik – Display d-screen-Qi10, Ansteuerplatine d-screen-Hybrid und Kabel – anbieten. Allerdings nicht für Endkunden, sondern ausschließlich für Firmen. Und zum stolzen Preis von 450 US-Dollar. Die Preise für die Serienmodule würden derzeit kalkuliert, erklärt Firmenchef Norbert Feuchtgruber. Der Preis werde aber auch später deutlich über dem anderer Mini-Monitore liegen. Grund: Die PixelQi-Technik ist sehr aufwendig, so benötigen die Displays die dreifache horizontale Auflösung (3072 Pixel) für den transmissiven, den halbdurchlässigen transflektiven und den rein reflektiven Betriebsmodus. Feuchtgruber rechnet damit, dass die PixelQi-Module zwei- bis dreimal so teuer sein werden wie herkömmliche LCD-Module.

Vergleich im hellen Sonnenlicht: Das Pixel Qi-LCD ist deutlich besser ablesbar als das herkömmliche Display

(Bild: Pixel Qi)

In ein bis zwei Jahren werde man die PixelQi-Displays auch vermehrt im Outdoor-Bereich antreffen, ist sich der Unternehmer sicher. Gerade für Digital Signage, aber auch für mobile Eingabesysteme sei es ein Riesenvorteil, dass die Schirme im hellen Sonnenlicht problemlos ablesbar sind (Video).

Die Displays benötigten im transmissiven Betrieb, also bei voll eingeschaltetem LED-Backlight, gerade mal 2 Watt, erklärt Feuchtgruber. Im rein reflektiven Betrieb draußen sogar weniger als 1 Watt, was gerade für den mobilen Einsatz ideal ist. Seine Firma stehe auch mit einem Handy-Hersteller in Kontakt, der sich für die energieeffizienten LCD-Module interessiert. Um die LCDs per USB am Smartphone zu betreiben, müsste auf dem Mobilgerät eine DisplayLink-Software installiert sein, die alle Grafiksignale für den USB-Port aufbereitet. Möglich wäre das beispielsweise über eine App. PixelQi selbst zielt auch auf den Netbook- und Tablet-Markt: Einer der Zielkunden sei natürlich Apple, erklärt Feuchtgruber, aber auch mit anderen Hersteller stehe PixelQi in Kontakt. (uk)