100 Millionen Dell-PCs sollen mit installierter Google-Software ausgeliefert werden

Der kalifornische Internet-Suchmaschinenbetreiber will in den kommenden drei Jahren offenbar bis zu eine Milliarde US-Dollar investieren, damit auf neuen Dell-Rechnern künftig standardmäßig Google-Such-Tools installiert sind.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der kalifornische Internet-Suchmaschinenbetreiber Google will in den kommenden drei Jahren offenbar bis zu eine Milliarde US-Dollar investieren, damit auf Rechnern von Dell künftig die hauseigene Desktop-Suche sowie die Google Toolbar vorinstalliert werden. Nach Angaben des Wall Street Journals hatte der weltgrößte PC-Hersteller bereits im vergangenen Herbst einen Bieterwettstreit gestartet, bei dem der Meistbietende das Recht erhält, 100 Millionen Dell-PCs schon vor der Auslieferung an den Kunden mit eigenen Suchanwendungen zu versehen. Unter anderem hätten sich Google, Microsoft und Yahoo an der Auktion beteiligt, schreibt das Wall Street Journal, Google habe sich schließlich mit dem höchsten Gebot durchgesetzt.

Eine ähnliche Kooperation hatte Google, das über eigene Internet-Seiten im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe 3,377 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete, zuvor schon mit Hewlett-Packard vereinbart: HP erhält vom Suchmaschinenbetreiber 1 US-Dollar für jeden PC, der mit der Google-Toolbar ausgeliefert wird. Weitere 75 US-Cent sind fällig, wenn das Programm zum ersten Mal vom Käufer genutzt wird. Die ersten Dell-Produkte mit vorinstallierter Google-Software sind unterdessen schon im Umlauf. Ein Dell-Sprecher bestätigte gegenüber dem Wall Street Journal, dass man auf einigen Notebooks und Desktop-PCs in den USA zwei vorinstallierte Google-Such-Applikationen teste.

Mit ein Grund für den Milliarden-Deal mit Dell war offenbar, dass Google zunächst befürchtete, Microsoft werde über die geplanten Suchmaschinen-Funktionen im neuen Internet Explorer 7 vorrangig die eigenen Angebote bedienen und den Zugang zu Google einschränken. Der für das Browser-Geschäft bei Microsoft verantwortliche Manager Dean Hachamovitch wies zuletzt jedoch darauf hin, dass Nutzer des IE 7 die Möglichkeit hätten, in den Browser-Einstellungen über die Optionen "Get Search Providers" und "Change Search Defaults" die von ihnen präferierten Suchmaschinen-Portale selbst zu wählen. Standardmäßig zur Auswahl stünden im Internet Explorer 7, der für die zweite Jahreshälfte 2006 angekündigt ist, AOL, Ask Jeeves, Google, MSN and Yahoo. (pmz)