119 Wohnungen nach Kinderpornos durchsucht

Im Zusammenhang mit der Verbreitung von Kinderpornographie im Internet hat die Polizei 119 Wohnungen von Tatverdächtigen durchsucht.

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Von
  • Christian Persson

Bundesweit hat die Polizei Wohnungen von 119 Personen durchsucht, die sich kinderpornographisches Material aus dem Internet beschafft haben sollen. Schwerpunkte der Durchsuchungen waren das nördliche Rheinland-Pfalz, der Raum Bonn-Siegburg und Aachen. Rund 150 Computer sowie zehntausende Disketten und CD-ROMs wurden sichergestellt, berichtete Staatsanwalt Friedhelm Merzig in Koblenz.

In zwei Fällen sei kinderpornographisches Material entdeckt worden. Die Auswertung der übrigen Fundstücke könne noch bis zu drei Monaten dauern. Festgenommen wurde bislang niemand. Den Verdächtigen droht jedoch eine Anklage wegen des Besitzes von Kinderpornographie. Dieses Vergehen könne mit bis zu einem Jahr Haft oder einer Geldstrafe geahndet werden.

Bundesweit hatten 456 Polizisten die Wohnungen durchsucht. In Rheinland-Pfalz waren 74 Beamte im Einsatz, sie stellten 26 Wohnungen im Raum Koblenz-Mayen-Neuwied auf den Kopf. 69 der 119 Ermittlungsverfahren konzentrieren sich nach Angaben Merzigs auf den Raum Bonn-Siegburg, 22 auf den Raum Aachen. Ermittelt wird auch gegen Verdächtige in Trier, Köln und Berlin. Die Fahnder waren nach der Verurteilung eines Mannes aus Neuwied auf die Spur der Verdächtigen gekommen, der wegen sexuellen Mißbrauchs seiner Söhne vom Landgericht Koblenz zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Fotos von seinen Taten kursierten im Internet. Bei dem Provider des 39jährigen seien die Verbindungsdaten zu den jetzt Verdächtigen sichergestellt worden, berichtete Merzig. (cp)