128 Acht-Kern-Server in einem Rack

Mit dem Blade-Einschub ProLiant BL2x220c G5 stellt HP einen Server vor, der auf hohe Packungsdichte ausgelegt wurde.

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Der besonders kompakte Blade-Server HP ProLiant BL2x220c G5 ist für Rechenzentren gedacht, die viele Maschinen auf engem Raum unterbringen müssen. Jeder Einschub besteht aus zwei separaten Computern mit je zwei Dual- oder Quad-Core-Xeons, bis zu 16 GByte Hauptspeicher, einem Dual-Port-Netzwerkadapter (GBit Ethernet) und einer optionalen 2,5-Zoll-SATA-Festplatte.

In das Blade-Chassis c3000 (mit 6 Rack-Höheneinheiten) passen maximal 8 BL2x220c-G5-Einschübe (also 16 einzelne Server), das Chassis c7000 (10 HE]) nimmt bis zu 16 davon auf. In ein c7000-Chassis passen damit also 32 Server mit je zwei Quad-Core-Xeons, vier der c7000-Chassis fasst ein Standard-Rack mit 42 HE – nach Adam Ries(e) lassen sich also 128 einzelne Server mit insgesamt 1024 CPU-Kernen und bis zu 2 TByte RAM in ein Rack quetschen.

Das stellt dann allerdings extreme Anforderungen an Stromversorgung und Kühlung, denn selbst beim Einsatz von 50-Watt-Xeons kommen 12,8 Kilowatt elektrische Leistungsaufnahme alleine für die CPU-Kerne zusammen – Chipsatz, Speichermodule, weitere Chips, Festplatten, Ventilatoren und Wandlerverluste noch nicht eingerechnet. HP will das "2in1"-Blade BL2x220c G5 aber auf hohe Effizienz hin ausgelegt haben und lässt auch maximal den Einsatz von 80-Watt-Prozessoren zu; auf die schnellsten Xeons mit bis zu 150 Watt Leistungsaufnahme muss man also verzichten. Als Chipsatz verwendet HP den Intel 5100 (San Clemente), der einen zweikanaligen Speichercontroller für Registered DIMMs enthält – anders als etwa 5000X und 5400, die für die deutlich stromhungrigeren FB-DIMMs ausgelegt sind.

Die kompakten HP-Blades für "Scale-Out"-Systeme sind offenbar als Kontrahenten des iDataPlex-Konzepts von IBM gedacht. Auf sehr hohe Server-Packungsdichten hat sich aber etwa auch die Firma Rackable spezialisiert, die so genannte "Half-Depth"-Einschübe mit Gleichstromversorgung fertigt, mit denen sich spezielle Racks von beiden Seiten bestücken lassen. So passen 88 Server mit 176 Prozessoren, 704 Kernen, 5,6 TByte RAM und 176 2,5-Zoll-Platten in einen Schrank. Die Scale-Out-Blades von Rackable sind noch etwas dichter gepackt, wobei der Platz aber nicht die Zahl der Server und CPU-Kerne pro Rack steigert, sondern hauptsächlich für Festplatten und zusätzliche Netzwerkkomponenten genutzt wird. Die Firma Verari schließlich bringt in ihrer BladeRack-2-X-Baureihe bis zu 96 Server mit zusammen 768 CPU-Kernen in einem Schrank unter. (ciw)