128-Bit-Filesystem für Sun Solaris 10

Auf ein Datenvolumen, das sich nur mit einer 38-stelligen Zahl beschreiben lässt, wird man wohl selbst in der nächsten Dekade nicht kommen. Sun bereitet sein kommendes Unix-Betriebssystem trotzdem darauf vor.

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Von
  • Oliver Lau

Sun hat für das kommende Solaris 10-Betriebssystem ein neues 128-Bit-Dateisystem angekündigt. Das Dynamic File System (DFS) soll laut Sun das einzige "selbstheilende und selbstverwaltende" sein, das der Markt derzeit hergibt. Es nimmt Dateien mit einer Größe von bis zu 2128 Byte (etwa 3,4 × 1038 Byte) auf -- vorausgesetzt, man verfügt über solch immense Speicherkapazitäten. Die Mathematiker haben übrigens nicht einmal ein Präfix für die Zehnerpotenz: Bislang endet die offizielle Namensgebung beim Yotta (1024).

Nach Schätzungen von Intels Cheftechnologe Pat Gelsinger lagern auf magnetischen und optischen Datenträgern weltweit Daten mit einem Umfang von rund 5 Exabyte (siehe c't 6/04, S. 50) -- kein Problem also für DFS, das unter eine Haube zu bringen. Zum Vergleich: Unter Windows kommt man mit dem 64-Bit-Filesystem NTFS 5 auf eine Volume-Größe von maximal rund 256 Terabyte (232-1 Cluster); eine Datei darf theoretisch bis zu 264 Byte (16 Exabyte) groß werden, ihre Größe ist aber durch die Plattenkapazität limitiert.

Das Dynamic File System lässt sich als Snapshot über den Software Express einspielen. Die endgültige Version von Solaris 10 für SPARC- und x86-Systeme hat Sun noch für dieses Jahr angekündigt. (ola)