142.000 Linux-Rechner für chinesische Schulen

Die Provinz Jiangsu hat sechs chinesischen PC-Herstellern den Auftrag über die Lieferung von 141.624 Linux-PCs erteilt. Sie sollen Schulen in ärmeren Stadtgebieten zugute kommen.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Die Bildungsbehörde der chinesischen Provinz Jiangsu hat insgesamt 141.624 Linux-PCs für umgerechnet 35,4 Millionen Euro bestellt. Für den bislang größten derartigen Einzelauftrag in Asien hatten sich 15 namhafte PC-Hersteller, darunter Dell, HP und Lenovo beworben. Den Zuschlag bekamen schließlich sechs chinesische PC-Hersteller. Die Lieferung wird sich aber noch bis weit ins Jahr 2006 erstrecken.

Auf den Rechnern wird die Debian-basierte Linux-Distribution RAYS LX von Sun Wah zum Einsatz kommen. Außerdem liefert Sun Wah E-Learning-Software und Support. Im Rahmen des "School-to-School"-Projekts des chinesischen Bildungsministeriums will die in der Nähe von Shanghai liegende Provinz Jiangsu Grund- und Mittelschulen in weniger wohlhabenden städtischen Regionen mit Rechnern ausstatten.

Im diesem Zusammenhang bedeutsam ist die jüngst veröffentlichte Studie der Donau-Universität Krems im Auftrag des österreichischen Bildungsministeriums. Sie kommt zu dem Schluss, dass freie Software für Schulen gut geeignet sei. Mit Testprojekten will man nun darauf abzielen, dass sich künftig jeder Abiturient in zwei IT-Welten zurechtfindet. Dazu sollen 30 weiterführende Schulen zunächst zwei Jahre lang freie Software einsetzen. Außerdem wird das Ministerium landesweit mindestens vier E-Learning-Kompetenzzentren als Anlaufstelle für die Schulen finanziell unterstützen. (mhe)