170 GBit/s pro Wellenlängen-Kanal in französischem Glasfasernetz übertragen

Alcatel, die Deutsche Telekom und France Telecom haben die Rekord-Bitrate über eine 430 Kilometer lange standardmäßige Einmoden-Glasfaserverbindung transferiert.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Alcatel, die Deutsche Telekom und France Telecom haben nach eigenen Angaben die Rekord-Bitrate von 170 GBit/s (160 GBit/s plus Overhead für Fehlerkorrektur) pro Wellenlängen-Kanal über eine 430 Kilometer lange standardmäßige Einmoden-Glasfaserverbindung übertragen. Insgesamt sei bei der Punkt-zu-Punkt-DWDM-Übertragung (Dense Wavelength Division Multiplexing) im Netz von France Telecom im Einzugsbereich von Marseille mit acht Wellenlängen-Kanälen eine Übertragungsrate von 1,28 Terabit pro Sekunde erzielt worden, teilten die beteiligten Unternehmen mit.

Der im Rahmen des Toprates-Projekts (Terabit/s Optical Transmission Systems based on Ultra-high Channel Bitrate) durchgeführte Feldversuch belege, dass herkömmliche Einmoden-Glasfasern -- das optische Standardübertragungsmedium in den Netzen von France Telecom und der Deutschen Telekom -- weitaus höhere Bitraten zulasse als ursprünglich angenommen. Man habe gezeigt, dass die hohe Empfindlichkeit gegen Übertragungsstörungen bei ultrahohen Kanalbitraten über große Entfernungen beherrscht werden könne, teilte Projektkoordinator Alcatel mit.

Das mit knapp 4,6 Millionen Euro geförderte Toprates-Projekt ist Teil des IST-Forschungsprogramms (Information Society Technologies) der EU. In der aktuellen Projektphase sechs sollen die seit 2001 entwickelten optischen Übertragungssysteme in bestehenden Glasfasernetzen getestet und Erkenntnisse über den Investitionsbedarf einer Aufrüstung dieser Netze für ultrahohe Bitraten gewonnen werden. Toprates läuft im Februar 2005 aus. (pmz)