2,7 Milliarden Menschen ohne Internetzugang

Zwei Drittel der Weltbevölkerung sind online, ein Drittel nicht – zwar ein Fortschritt zu 3 Mrd. Offlinern 2021, aber ein langer Weg zur Vollversorgung 2030.

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Blaues Schild mit weißer Schrift bewirbt "H Speed nternet Access" - bei den weiteren Angaben auf dem Schild fehlen wesentlich mehr Buchstaben

In weiten Teilen der Welt ist Internetzugang zu Hause unerschwinglicher Luxus.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 1 Min.

Rund zwei Drittel der Weltbevölkerung nutzen mittlerweile das Internet, was den Anstieg der Vorjahre fortsetzt: 2019 waren 3,6 Milliarden Menschen offline, 2021 noch 3 Milliarden, nun 2,7 Milliarden. Das berichtet die Internationale Fernmeldeunion (ITU) am Freitag in Genf und korrigierte dabei die im Vorjahr gegebene Schätzung der Offliner von 2,9 auf 3 Milliarden. 2016 hatten 3,9 Milliarden Menschen keinen Internetzugang.

Der Zuwachs habe damit gegenüber den Covid-19-Anfängen wieder etwas nachgelassen, sodass die ITU ihr selbstgestecktes Ziel in Gefahr sieht, dass bis 2030 die gesamte Weltbevölkerung online ist. Nun seien mehr Investitionen in Infrastruktur und mehr Bildung nötig.

Der Großteil der nicht erschlossenen Bevölkerung lebe in abgelegenen, schwer zu erreichenden Gebieten. Wichtig sei, den dortigen Menschen einen permanenten Internetzugang zu ermöglichen, was nicht nur billigere Hardware und Mobilfunktarife erfordere, sondern überhaupt erst einmal schnelle Internetverbindungen und dauerhafte Stromquellen. Zudem müsse Analphabetismus sowie geschlechtsspezifische Diskriminierung verringert werden.

In Afrika habe laut ITU die Internetverfügbarkeit im Vorjahr um 13 Prozent zugenommen, inzwischen seien 40 Prozent der Bevölkerung online. In den arabischen Staaten seien 70 Prozent online, in den asiapazifischen Staaten 64 Prozent, in den USA 80 Prozent. Am besten sei Europa versorgt, 89 Prozent der Bevölkerung sei online.

(jow)