3Com soll an US-Investmentfirma und Huawei verkauft werden

Für insgesamt 2,2 Milliarden US-Dollar soll Bain Capital die Aktienmehrheit und der chinesische Netzwerkausrüster eine Minderheitsbeteiligung an 3Com übernehmen. Der Deal bedarf allerdings noch der Zustimmung der 3Com-Aktionäre und der Aufsichtsbehörden.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der US-amerikanische Netzwerkausrüster 3Com soll von der US-Investmentfirma Bain Capital und dem der chinesischen Netzwerk- und Telecom-Ausrüster Huawei übernommen werden. Während Bain Capital die Mehrheit der 3Com-Anteile anstrebt, soll Huawei im Rahmen der Transaktion eine Minderheitsbeteiligung an 3Com erhalten. Die 3Com-Aktionäre sollen mit 5,30 US-Dollar je Anteil entgolten werden, teilten die beiden Unternehmen am Freitag mit. Das Angebot läge 44 Prozent über dem Schlusskurs vom Vortag. Damit zahlen die beiden Käufer insgesamt 2,2 Milliarden Dollar für 3Com.

Der 3Com-Verwaltungsrat (Board of Directors) hat das Übernahmeangebot einstimmig akzeptiert und will den Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots empfehlen. Die Firmenübernahme, die im ersten Quartal 2008 erfolgen soll, bedarf noch der Zustimmung der 3Com-Aktionäre und der Aufsichtsbehörden.

Seit einiger Zeit schreibt 3Com rote Zahlen. Zwar gelang es dem Unternehmen, im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Verluste zu reduzieren, doch auch im kürzlich abgelaufenen ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2007/08 fiel bei knapp 320 Millionen US-Dollar Umsatz ein Nettoverlust von 18,7 Millionen US-Dollar an.

Im November 2003 hatten 3Com und Huawei unter dem Namen H3C ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Drei Jahre später waren es die Amerikaner, die die H3C-Anteile der Chinesen aufkauften und das Joint Venture damit beendeten. (ssu)