3D-Druck, Programmieren lernen und eine Roboterband – die Cebit für Maker
Auch auf der Cebit gibt es interessante Geräte und Projekte von und für Maker. Wir haben uns auf die Suche gemacht und Compressorhead gelauscht.
- Helga Hansen
Neues Glück mit neuen Konzept? Mit dem Neustart der Cebit gibt es nun auch abends Programm, das mit der Roboterband Compressorhead einen metallhaltigen Start hinlegte. Vorher haben wir uns auf der Messe noch einmal umgeschaut, was Maker begeistern könnte.
Nur ein Gerät zum CNC-fräsen, lasercutten und 3D-drucken – das verspricht der minimalistische Snapmaker. Er hat eine Arbeitsfläche, drei Achsen und drei austauschbare Köpfe für die jeweiligen Arbeiten. Vor einem Jahr sammelte die Firma in einem Crowdfunding rund 2,3 Millionen US-Dollar, nun ist der Snapmaker auf der Cebit in Aktion zu sehen. Für 800 Dollar kann er vorbestellt werden und soll dann Ende des Monats ausgeliefert werden.
CEBIT 2018: Die Makerhighlights (23 Bilder)
Eine Handvoll 3D-Drucker
Damit der 3D-Drucker in der Schule nicht nur herumsteht, bietet die Braunschweiger Firma Fabmaker ihren Drucker mit einem Bildungskonzept an. Dieses erklärt Beispielprojekte für verschiedene Altersgruppen, die an die Lehrpläne angelehnt sind. Der abschließbare Fabmaker ist außerdem mit Sicherheitsglas und einem Emissionsfilter ausgestattet, damit er im Klassenraum eingesetzt werden kann. Auf der Messe ist er für 4300 Euro (inklusive Einweisung vor Ort) zu haben, ansonsten schlägt er mit 5750 Euro zu Buche.
Bisher waren die zahlreichen Elektronikkomponenten-Hersteller aus China in der Planet-Reseller-Area verborgen. In diesem Jahr verteilen sie sich über die CEBIT, sodass Maker sich überall von leuchtenden Buttons und Bauteilen inspieren lassen können. Darunter sind auch 3D-Druckerstifte in verschiedenen Formen und Farben, die eine Vielzahl von Materialien drucken können. Zu sehen gibt es außerdem den Stereolithografie-Drucker Uniz Plus, der für 4570 Euro vorbestellt werden kann.
CEBIT 2018: Compressorhead (6 Bilder)
Vom Maker zur Firma
Wie aus Makertechnik Start-Ups werden, zeigen zwei Projekte von Universitäten. Fold-Io ergänzt den Mikrocontroller für die Grundschule Calliope Mini (der ebenfalls einen Stand hat). Denn obwohl der Calliope bereits sehr einsteigerfreundlich gestaltet ist, könnte es noch einfacher gehen. Fold-Io kombiniert ihn mit einer bunten Pappvorlage und leitfähiger Tinte. Kinder können aus den Bastelbögen Gehäuse für den Calliope bauen, die auf Druck reagieren. Die Firma ist aus einem Forschungsprojekt der Universität des Saarlandes entstanden. Nächstes Jahr soll das Produkt fertig sein.
Um das Programmieren lernen geht es an der Uni Osnabrück. Mit der Software CodeUp soll der Informatikunterricht mehr Spaß machen. In der App gründen die Kinder ihr eigenes IT-Start-Up und müssen nicht nur Programmieren lernen, sondern auch Entscheidungen für ihre Firma treffen. Bei der Auswertung der Ergebnisse soll den Lehrkräften Künstliche Intelligenz helfen.
Aus Forschungseinrichtungen in Hamburg, Bremen und Oldenburg ist auch das Projekt Smile entstanden, das zwei Projekte seiner Teilnehmerinnen ausstellt. Rund um Arduino, Raspberry Pi und 3D-Druck können Schülerinnen ab der fünften Klasse in den Smile-Workshops interaktive Pflanzen basteln oder ihr Smart Home umsetzen. Im Sommer sind noch einige Plätze frei.
Auch dabei: IT Nail Fashion
Großer Andrang herrschte bei O'2Nails, die verschiedene Nageldrucker zeigten. Ja, Nageldrucker, die auf Fingernägel individuelle Muster drucken. Selfie machen oder in der App ein Muster auswählen, auftragen lassen und fertig ist der Lack, zumindest fast. Der Druckprozess pro Nagel dauert nur eine halbe Minute, mit Auftragen von Unter- und Überlack sowie Aushärten aller Schichten liegt man bei vier Minuten. Drucker und UV-Einheit zum Trocknen der Lacke gibt es für 599 US-Dollar. Mit dabei sind auch neun Farbpatronen, die für 800 Drucke reichen sollen und aus denen über 150 Farben gemischt werden.
CEBIT 2018: O'2Nails (9 Bilder)
Am Freitag geht es in der #heiseshowXXL auf der d!talk-Bühne in Halle 13 dann von 10:30 Uhr um Makerthemen von 3D-Druck bis Mikrocontroller. Mit dabei ist Arduino-Gründer Massimo Banzi. (hch)