66,3 Millionen Notebooks im letzten Jahr verkauft

Dell und HP bleiben Weltmarktführer, Acer hat Lenovo/IBM überholt, Sony zieht an NEC vorbei, Asus behauptet sich auf Platz 10.

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Das Marktforschungsinstitut IDC hat die Verkaufszahlen für Notebooks des letzten Jahres bekannt gegeben. Demnach wurden weltweit 66,3 Millionen Notebooks verkauft, 44 Prozent mehr als die 46 Millionen Geräte 2004. Für dieses Jahr erwarten die Marktforscher ein Volumen von etwa 80 Millionen Laptops.

In der Top-10-Liste sind die gleichen Anbieter wie 2004 vertreten, auch verschieben sich die Marktanteile vergleichsweise wenig. Lenovo kann nach der Übernahme des PC-Geschäfts von IBM den Marktanteil nicht halten und rutscht mit 5,4 Millionen Notebooks von Platz vier auf fünf. Auch Toshiba verliert 2,5 Prozentpunkte, bleibt aber knapp auf dem dritten Platz. Dell und HP profitieren nicht von diesen Verlusten, sondern halten bei fast unveränderten Marktanteilen mit jeweils über 10 Millionen verkauften Notebooks die Weltspitze inne.

Acer baut hingegen seine Marktposition deutlich aus und zieht mit 6,63 Millionen Notebooks auf den vierten Platz. Fujitsu Siemens bleibt bei leicht gesunkenem Marktanteil sicher auf Platz sechs. Der in Deutschland nur mit der Marke Packard Bell vertretene Anbieter NEC rutscht ab und lässt Sony vorbei auf Platz sieben. Apple und Asus bleiben auf den Plätzen neun und zehn.

Die übrigen Anbieter haben ihren Marktanteil deutlich von 15 auf 19,5 Prozent steigern können. Darunter befinden sich Samsung mit etwas über einer Million verkaufter Notebooks, der in Deutschland nicht vertretene Anbieter Sharp, der hierzulande große Anbieter Medion, der Ruggedized-Spezialist Panasonic, aber auch kleinere wie BenQ (250.000 Notebooks in 2005) oder Gericom.


Platz Anbieter Notebooks 2005
[Millionen Stück]
Marktanteil
2005
Notebooks 2004 (Platzierung)
[Millionen Stück]
Marktanteil
2004
1 Dell 11,29 17 % 7,9 (1) 17 %
2 HP 10,25 15,5 % 7,4 (2) 16 %
3 Toshiba 7,16 10 % 5,8 (3) 12,5 %
4 Acer 6,63 10 % 3,9 (5) 8,5 %
5 Lenovo 5,38 8 % 4,3 (4) 9,5 %
6 Fujitsu Siemens 4,09 6 % 3,1 (6) 6,5 %
7 Sony 2,56 4 % 1,8 (8) 4 %
8 NEC 2,45 3,5 % 2,1 (7) 4,5 %
9 Apple 2,17 3,5 % 1,7 (9) 3,5 %
10 Asus 1,55 2,5 % 1 (10) 2 %
  andere 12,77 19,5 % 7 15 %
gesamt 66,3   46  

Die Zahlen beruhen teils auf Schätzungen, weil nicht alle Firmen die Zahl der verkauften Notebooks veröffentlicht. Immerhin sind offensichtlich einige OEM-Geschäfte korrekt betrachtet: So hat Asus 2005 insgesamt 3,8 Millionen Notebooks hergestellt, von denen etwa 2,3 Millionen als OEM-Geräte für Kunden wie Sony, Apple oder Samsung gingen und daher in der Liste nicht Asus zugerechnet sind.

Interessant ist auch ein Blick auf die Seite der Produzenten: Nur wenige der Anbieter haben überhaupt noch eigene Werke, fast alle lassen wenigstens einen Teil der Notebooks fremd fertigen. Unter den Fertigern hat sich Quanta als unangefochtener Marktführer etabliert und 2005 17,8 Millionen Notebooks gefertigt -- fast so viel wie die beiden weltgrößten Anbieter gemeinsam absetzen. Von den Geräten gingen beispielsweise 5,5 Millionen an Dell, 3,5 Millionen an HP und 3,2 Millionen an Acer. Der zweitgrößte Produzent bleibt Compal mit 9,7 Millionen Laptops. Die folgenden Plätze behalten Wistron mit 5,4 Millionen und Inventec mit 3,9 Millionen Notebooks. Asus ist auf Platz fünf der größte Auftragsfertiger, der auch unter eigenem Namen Geräte vertreibt. Weitere große Auftragsfertiger, die in einigen Ländern unter eigener Marke verkaufen, sind Arima (900.000 Notebooks in 2005), Averatec (500.000), Clevo (700.000), FIC (1 Million), Mitac (2 Millionen), MSI (230.000), Twinhead (500.000) und Uniwill (1,7 Millionen). (jow)