7,5 Millionen Dollar für die Webadresse business.com

Käufer ist ein Unternehmen, das sich als "Inkubator" für Start-up-Firmen etablieren will.

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Von
  • Florian Rötzer

Den bislang höchsten Preis für eine Webadresse erzielte mit 7,5 Millionen Dollar business.com. Ein gewisser Marc Ostrofsky hatte business.com vor drei Jahren angeblich von einem Internetprovider in London für 150000 Dollar gekauft. Jetzt hat business.com die Firma eCompanies ersteigert, die von Jake Winebaum, dem früheren Internetchef von Disney, und Sky Daytom, dem Gründer von Earthlink, im Juni 1999 in Santa Monica gegründet wurde. eCompanies will Start-up-Firmen fördern und mit Risikokapital ausstatten. Wie in einem "Inkubator" sollen die Firmengründer durch Experten von der Offline- und Onlinewelt, wozu auch ein ganzes Team an "Internetveteranen der zweiten Generation" gehöre, von lästigen zeit- und energiefressenden Nebenaufgaben wie Geschäftsstrategien, Finanzierung, Personalsuche, Technik oder Vermarktung entlastet werden, um sich schneller durchsetzen und Gewinne abwerfen zu können.

Wie eCompanies in einer Pressemitteilung erklärt, habe man die Webadresse für den gerade im Aufbau befindlichen Internetdienst erworben: "Business.com ist der höchste Business-to-Business-Domänname und passt perfekt zu dem Service, den wir mit dem eCompanies-Inkubator aufbauen." Damit auch jeder glaubt, dass eine solche Strategie Sinn macht, mit einem Domännamen zur ersten Businessmarke im Internet zu werden, wird in der Presseerklärung zur Unterstützung David Aaker, Autor von "Building Strong Brands", zitiert: "Im Internet ist der Markenname der Schlüssel zum Erfolg. Mit dem Namen Business.com sind mindestens 75 Prozent der Arbeit, einen Markennamen zu etablieren, bereits geleistet." Winebaum meint, dass der Name jedenfalls den Preis wert sei, da er eCompanies viele Millionen Dollar an Werbung spare: "Wenn man sich ansieht, was Unternehmen ausgeben, um einen Markennamen aufzubauen, dann ist dies, wie ich glaube, eine kluge Entscheidung gewesen."

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