AACS kontert Film-Piraten mit Wasserzeichen und verschlüsselten Schlüsseln

Die AACS LA will der Kompromittierung ihres Kopierschutzes AACS mit Wasserzeichen und mit "Data Keys" begegnen, die die Bus-Übertragung vom Laufwerk zur Player-Software verschlüsseln.

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Das Kopierschutz-Konsortium AACS LA hat auf einer Konferenz des DVD-Forums in Berlin neue Konzepte gegen die Piraterie von hochauflösenden Filmen vorgestellt. Explizit hat die Industrie-Organisation die Software AnyDVD-HD aufs Korn genommen und will in der noch immer nicht veröffentlichen finalen Version des Kopierschutzsystems AACS (Advanced Access Content System) zusätzliche Sicherheitsmechanismen einbauen, die den AACS-Schlüssel schützen und illegale Filmkopien erschweren sollen.

So soll die fertige Fassung des AACS-Schutzes eine Erkennung von Wasserzeichen vorschreiben. Filme sollen in Kinos zukünftig mit einem für das menschliche Auge unsichtbaren Wasserzeichen gezeigt werden. Wird der Film mit einer Kamera aufgenommen (Camrip), dann bleibt dieses Wasserzeichen für den Player sichtbar und AACS-konforme Abspielgeräte brechen die Wiedergabe ab, sobald sie es entdecken.

Darüber hinaus soll die Datenübertragung vom Laufwerk zum PC mit so genannten "Data Keys" zusätzlich verschlüsselt werden (Bus Encryption). Diese Data Keys sind bei jedem Laufwerk und bei jeder Film-Disc unterschiedlich. Sollten zukünftig Volume Keys, Processing Keys oder Title Keys von Hackern entdeckt und veröffentlicht werden, so könne man den Film damit trotzdem nicht entschlüsseln, da die Data Keys auf jedem Laufwerk anders berechnet werden.

Die bisher von AnyDVD-HD kompromittierten Schlüssel würden in wenigen Tagen zurückgezogen (Key Revoking). Player benötigen dann neue AACS-Schlüssel, die entweder mit neuen Film-Discs oder durch ein Online-Update übertragen werden. (hag)