Computex

AMD verspricht neue AM5-Prozessoren bis mindestens 2027

AMD lässt sich auf ein erneutes Langlebigkeits-Versprechen für AM5-Mainboards ein. Für AM4 kommen jetzt noch neue Prozessoren.

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Ryzen 7000 Prozessor im Mainboard

(Bild: c't)

Lesezeit: 3 Min.

Die AM5-Plattform für Desktop-PCs bleibt uns noch einige Jahre erhalten. Im Rahmen der IT-Messe Computex versprach die AMD-Chefin Lisa Su, dass mindestens bis zum Jahr 2027 neue Prozessoren für AM5-Mainboards erscheinen werden.

Bei der Vorstellung der Ryzen-7000-Prozessoren zusammen mit den ersten AM5-Mainboards im Herbst 2022 machte AMD keine genaueren Angaben, wie lange die Plattform halten soll. Insbesondere in Anbetracht der versprochen langlebigen AM4-Plattform war das auffällig.

AMDs Roadmap für die beiden Plattformen AM4 und AM5. Letztere bekommt bis mindestens 2027 neue Prozessoren.

(Bild: AMD)

Nun ist klar: Mindestens die nächste CPU-Generation mit Zen-6-Architektur sollte noch für AM5 erscheinen. Zudem erwarten wir die übernächste Generation mit Zen-7-Technik für die Plattform, da AMDs Langlebigkeitsversprechen typischerweise für wirklich neue Prozessoren und nicht bloß für Neuauflagen alter Modelle gelten.

Wer jetzt noch einen Desktop-PC mit einem Ryzen-7000-Prozessor oder einem neuen 9000er-Modell kauft, bekommt demnach mehrere Aufrüstoptionen in den folgenden Jahren. Gegebenenfalls müssen Nutzerinnen und Nutzer bisheriger AM5-Mainboards nur auf manche Neuheiten verzichten, etwa PCI Express 6.0.

Für AM4-Mainboards hat AMD zur Computex zwei neue alte Desktop-Prozessoren angekündigt: Ryzen 9 5900XT und Ryzen 7 5800XT. Die Firma betreibt damit primär ein bisschen Modellpflege, wirkliche Neuerungen gibt es nicht.

Geradezu verwirrend ist der Ryzen 9 5900XT. Anders als der bisherige Ryzen 9 5900X hat die XT-Variante 16 statt 12 Zen-3-Kerne. Der Ryzen 9 5900XT ist im Prinzip ein 100 MHz langsamerer Ryzen 9 5950X. Dem Ryzen 7 5800XT gibt AMD 100 MHz mehr Boost-Takt als dem bisherigen Ryzen 7 5800X mit.

Die Spezifikationen der neuen Ryzen-5000XT-Modelle. Die Preisempfehlungen hat AMD bei dieser Version entfernt.

(Bild: AMD)

In einer ersten vorab geteilten Präsentationsversion nannte AMD unverbindliche Preisempfehlungen von 359 beziehungsweise 249 US-Dollar. Später sagte AMD, die Preise seien falsch; die echten würden später zur Markteinführung im Juli geteilt. Um gegen die bereits erhältlichen Ryzen 5000 zu bestehen, müssten die Neulinge die oben genannten Preise deutlich unterschreiten. Den Ryzen 9 5950X etwa gibt es schon günstiger (ab 306,84 €).

Früher einmal gemunkelte Ryzen-5000/7000-Prozessorhybride bleiben weiter ein Wunschtraum. Damals spekulierte die Gerüchteküche über Zen-4-Prozessoren, welche die Compute-Chiplets der Ryzen 7000 (Zen 4) mit dem I/O-Die der Ryzen 5000 kombinieren. So könnten die Hybride mit DDR4-RAM und damit auf AM4-Mainboards laufen. Auch ein Ryzen 9 5950X3D mit mehr Level-3-Cache wäre spannender als die angekündigten XT-Modelle, macht sich aber weiterhin rar.

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