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AMD Ryzen Threadripper 1900X: Achtkern-Prozessor für Multi-GPU-Systeme gelangt in den Handel

Martin Fischer
AMD Ryzen Threadripper 1900X: Achtkern-Enthusiastenprozessor geht in den Handel

Ryzen Threadripper (links)

(Bild: heise online)

AMDs Achtkern-Prozessor Ryzen Threadripper 1900X kommt für 560 Euro in den Handel. Er bietet ein dickes Speicher-Interface und massig PCIe-Lanes zum Betrieb von Multi-GPU-Systemen.

AMD bringt am heutigen Donnerstag einen Achtkern-Prozessor aus der Serie Ryzen Threadripper auf den Markt. Er trägt die Serienbezeichnung Ryzen Threadripper 1900X [1] und ist ab 560 Euro erhältlich. Die Zwölf- und Sechszehnkerner 1920X (ab 770 Euro) [2] und 1950X (ab 975 Euro) [3] sind bereits seit dem 10. August verfügbar [4].

AMD

Render-Benchmarks vom Ryzen Threadripper 1900X

(Bild: AMD)

Im Unterschied zu AMDs Mainstream-Achtkernern Ryzen 7 1700, 1700X und 1800X verlangt Threadripper nach einem X399-Mainboard mit der Prozessorfassung TR4. Einher gehen auch zahlreiche Verbesserungen; so bietet Threadripper etwa ein Quad- statt nur Dual-Channel-Speicherinterface und 64 statt 24 PCIe-Lanes, um etwa mehrere Grafikkarten und PCIe-SSDs mit voller Geschwindigkeit ansprechen zu können. AMD richtet sich mit Threadripper dabei nicht hauptsächlich an Spieler, sondern auch an professionelle Anwender, die beispielsweise GPU-beschleunigte Render-Maschinen verwenden.

Überdies lässt AMD den 1900X mit höheren Taktfrequenzen als die normalen Ryzen-7-Achtkerner laufen, nämlich mit einem Basistakt von 3,8 GHz, einem Turbo-Takt von 4,0 GHz und bis zu 4,2 GHz im XFR-Modus. Threadripper unterstützt außerdem die ECC-Fehlerkorrektur und verwaltet theoretisch bis zu 2 TByte Arbeitsspeicher.

AMD hat Ergebnisse zu verschiedenen Spiele- und Produktivitäts-Benchmarks veröffentlicht. Beim Spielen liegt der 1900X ungefähr auf dem Niveau eines Ryzen 7 1800X – mal ist er ein wenig schneller (Rise of the Tomb Raider), mal langsamer (GTA V, Hitman). Die Spiele-Benchmarks führte AMD allerdings im sogenannten Legacy-Modus durch – dann sind nur vier der acht Kerne aktiv. In POVRay 3.7.1, Blender 2.78C, Handbrake und Veracrypt ist der Ryzen Threadripper 1900X laut AMD schneller als der Ryzen 7 1800X. In weiteren Benchmarks vergleicht AMD den 1900X mit dem Zehnkerner 1920X und dem Sechszehnkerner 1950X – in manchen Spielen ist er ob der hohen Taktfrequenzen sogar ein wenig schneller als seine großen Brüder, bei rechenintensiven Anwendungen muss er sich erwartungsgemäß geschlagen geben.

AMD Threadripper 1900X: Präsentationsfolien (0 Bilder) [5]

[6]

Am 25. September will AMD außerdem einen NVMe-RAID-Treiber für die X399-Plattform veröffentlichen, über die man bootbare RAID-Arrays (0, 1, 10) erstellen kann. Auch Intel bietet eine ähnliche Funktion für X299-Boards an, die allerdings ausschließlich mit Intel-NVMe-SSDs funktioniert [7]. (mfi [8])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3819143

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/AMD-Ryzen-Threadripper-1900X-Achtkerner-mit-64-PCIe-Lanes-und-Quad-Channel-Speicherinterface-3787591.html
[2] https://www.heise.de/preisvergleich/amd-ryzen-threadripper-1920x-yd192xa8aewof-a1664904.html?cs_id=1206858352&ccpid=hocid-newsticker
[3] https://www.heise.de/preisvergleich/amd-ryzen-threadripper-1950x-yd195xa8aewof-a1664849.html?cs_id=1206858352&ccpid=hocid-newsticker
[4] https://www.heise.de/news/Preisknaller-AMD-Ryzen-Threadripper-32-Threads-fuer-1000-US-Dollar-ab-Anfang-August-3771149.html
[5] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_3819168.html?back=3819143;back=3819143
[6] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_3819168.html?back=3819143;back=3819143
[7] https://www.heise.de/news/X299-Mainboards-fuer-Core-i9-X-3727956.html
[8] mailto:mfi@heise.de