AMD lässt Sockel-7 sterben

Der Prozessorhersteller AMD hat die Sockel-7-Prozessoren K6-2+ und K6-III+ zugunsten von Mobile-Versionen von seiner Roadmap gestrichen.

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Der Prozessorhersteller AMD hat die lang erwarteten Sockel-7-Prozessoren K6-2+ und K6-III+ von seiner Roadmap genommen und möchte nun lediglich Mobile-Versionen dieser Prozessoren auf den Markt bringen. Unter Verzicht auf die speziellen Stromspar-Methoden sollen sie allerdings in Sockel-7-Mainboards laufen, die entsprechend geringe Core-Spannungen (1,9 oder 2,0 Volt) zur Verfügung stellen. Zudem sei nicht geplant, einen höheren Multiplikator als 6 einzubauen, sodass bei einem Frontside-Bustakt von 100 MHz der maximale Prozessortakt bei 600 MHz läge.

Da der K6-2+ in einigen Sockel-7-Systemen laufen wird, hat AMDs Abkehr von diesem veralteten Sockel und die Beschränkung auf 600 MHz eher eine strategische Bedeutung: Der Athlon-Prozessor soll auch im mittleren und unteren Preissegment Fuß fassen und alle Marktanteile übernehmen, die bislang der K6-III für sich beansprucht. Allerdings verliert AMD damit ein wenig die Upgrade-Willigen aus den Augen, die ihre alten Sockel-7-Boards nicht aufgeben möchten und sich durch den Einsatz von Prozessoren mit integriertem Level-2-Cache (K6-III: 256 KByte, K6-III+: 256 Kbyte, K6-2+: 128 KByte) noch recht zeitgemäße Leistungen erhoffen. Andererseits läßt sich ein Fan der alten Sockel-7-Technik auch nicht davon abhalten, einen Mobile-Prozessor einzusetzen. (jow)