AMD schließt Übernahme von ATI ab

Der kanadische Grafikkartenhersteller ist ab sofort fester Bestandteil des AMD-Konzerns. 2007 sollen erste Produkte aus der gemeinsamen Entwicklung beider Spezialisten auf den Markt kommen. CPU und GPU sollen in einem Prozessor verschmelzen.

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Von
  • Matthias Parbel

Grafikspezialist ATI ist ab sofort fester Bestandteil des Prozessorherstellers AMD. Die 5,4 Milliarden US-Dollar teure Übernahme des kanadischen Grafikchipentwicklers erklärte AMD heute offiziell für abgeschlossen. Damit verschwindet auch die Firma ATI und zumindest der Unternehmensname endgültig.

Um die Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern insbesondere in Fernost zu optimieren, werden Teams mit Spezialisten von AMD und ATI in Niederlassungen in Taipeh und Shanghai stationiert. Neben den Mitarbeitern an den Hauptstandorten Austin, Texas, und Toronto, Kanada, werden sich die Teams in Fernost um die Entwicklung der künftigen Chip-Plattformen sowie den technischen Support kümmern.

Während AMDs Centrino-Konkurrent "Yokohama" noch in diesem Jahr kommen soll, kündigte der Konzern für 2007 erste Produkte an, die aus der gemeinsamen Entwicklung von Prozessoren, Grafik-Chips und Chipsätzen hervor gehen sollen. Unter dem Codenamen "Fusion" arbeitet AMD zudem an einer neuen Familie x86-kompatibler Prozessoren, die CPU (Central Processing Unit) und GPU (Graphics Processing Unit) in einem Chip vereinigen sollen.

Die Fusion-Prozessoren sollen jedoch auch weiterhin diskrete Grafikchips, beispielsweise auf PCI-E-Erweiterungskarten, unterstützen, um gegebenenfalls höheren individuellen Anforderungen an die Grafikleistung gerecht zu werden. Erste Fusion-Prozessoren sollen nach Angaben von AMD frühestens Ende 2008 auf den Markt kommen. (map)