AMD stellt SSD-Tool StoreMI zur Festplattenbeschleunigung ein

StoreMI vereinte eine SSD und HDD zu einem logischen Laufwerk, das häufig genutzte Daten auf den schnellen Flash-Speicher schob.

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AMD stellt SSD-Tool StoreMI zur Festplattenbeschleunigung ein

(Bild: c't)

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AMD bietet das SSD-Tool StoreMI nicht mehr zum Download an. Zum 31. März 2020 endete die Partnerschaft mit dem Software-Entwickler Enmotus, sodass AMD auch den eigenen Support einstellt. Bisherige Nutzer können StoreMi weiterhin einsetzen, eine Neuinstallation empfiehlt AMD jedoch nicht mehr.

Als Alternative können Nutzer laut AMDs Product Change Advisory FuzeDrive von Enmotus installieren – praktisch StoreMI ohne angepasste AMD-Oberfläche, allerdings mit einem Preisschild von mindestens 20 US-Dollar. Die Funktionsweise ist dabei identisch: Jeweils eine SSD und HDD werden zu einem einzelnen logischen Laufwerk zusammengefasst, bei dem der Flash-Speicher als flotter Cache fungiert. Häufig genutzte Daten schrieb StoreMI auf die SSD, sodass Spiele beispielsweise schneller starten.

Das Tool war für Besitzer eines Ryzen-Prozessors mit X470-, B450- oder X399-Mainboard kostenlos. AMD entwickelt derzeit eine eigene Software, welche bis Juni 2020 erscheinen und eine ähnliche Funktionalität bieten soll.

Cache-Lösungen mit SSDs verlieren derweil immer weiter an Bedeutung. SATA-6G-SSDs mit 1 TByte Kapazität sind bereits ab 110 Euro erhältlich, 500-GByte-Modelle kosten etwa 70 Euro. So viel Platz reicht für das Betriebssystem, Programme und mehrere Spiele.

Zudem war StoreMI von Anfang an problembehaftet – c’t schrieb 2018 im Ratgeber: „AMD ist mit StoreMI einige Jahre zu spät dran. Inzwischen sind Solid-State-Disks mit 500 GByte Kapazität deutlich im Preis gefallen, sodass SSD-Caching für Desktop-PCs nicht mehr notwendig ist. Stattdessen enthält die Software einige Fallstricke, bei denen Datenverluste drohen.“

(mma)