AMD stellt neues Mitglied der Alchemy-Prozessor-Familie vor

AMDs Au1200 wurde speziell im Hinblick auf die Verarbeitung von Video-Daten entwickelt.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Mit dem Au1200 präsentiert AMD einen neuen Prozessor der mit Intels XScale konkurrierenden Alchemy-Familie. Dieser hochintegrierte MIPS32-Prozessor wurde speziell im Hinblick auf die Verarbeitung von Video-Daten entwickelt. Er soll unter anderem die Entwicklung von kostengünstigen tragbaren digitalen Video-Playern ermöglichen, da er einen separaten DSP zur Verarbeitung der Videosignale überflüssig macht.

Als Vertreter der System-on-a-Chip-Architektur (SOC) enthält der Prozessor praktisch alles, was für ein vollständiges Computersystem benötigt wird: Neben der Unterstützung von DDR- oder DDR2-Speicherchips sind auch USB-2.0-, IDE- und ein LCD-Controller integriert. Letzterer ermöglicht Overlay und Überblend-Effekte und eignet sich für Displays bis zu einer Auflösung von 1024 × 768 bei 32 Bit Farbtiefe. Ohne weitere Transcodierung kann der Au1200 Filme in den Formaten MPEG2, MPEG4, WMV9, H.263 und DivX abspielen. Mit der eingebauten Funktion zur Ver- und Entschlüsselung von AES-128 ist er zudem für Digital Rights Management (DRM) gerüstet.

Der mit 400 MHz verfügbare Prozessor benötigt laut AMD zirka 400 mW. Ausgeliefert werden soll der auch mit 333 und 500 MHz erhältliche Au1200 im zweiten Quartal dieses Jahres. FIC hat auf Basis des Au1200 ein Referenzsystem mit 3,6 Zoll Display und 20-Gigabyte-Festplatte entwickelt, das auf der diesjährigen Unterhaltungselektronikmesse CES gezeigt wird. Mit einer Akkuladung soll die Wiedergabe von 4 Stunden Video oder 12 Stunden Audio möglich sein. Als Betriebssystem für Geräte mit Au1200 kommen Windows CE.NET oder Linux zum Einsatz. (thl)