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AMD verbessert Mobile Athlon 64

Jörg Wirtgen

Mit einer TDP von 64 Watt versprechen der Mobile Athlon 64 2800+, 3000+ und 3200+ schnelle Notebooks mit ertrĂ€glicher GrĂ¶ĂŸe und LautstĂ€rke.

Zeitgleich mit dem Athlon 64 3400+ [1] bringt AMD heute die Notebookprozessoren Mobile Athlon 64 2800+, 3000+ und 3200+ auf den Markt, die im Vergleich zur Desktop-Version und den im letzten September vorgestellen Mobilversionen [2] eine deutlich niedrigere Leistungsaufnahme haben.

Die Prozessoren nutzen den Clawhammer-Kern mit 1 MByte L2-Cache, der beim 2800+ mit 1,6, beim 3000+ mit 1,8 und beim 3200+ mit 2 GHz lĂ€uft. Die ĂŒbrigen Features bleiben gleich: 128 KByte L1-Cache, integriertes einkanaliges Speicher-Interface fĂŒr Double-Data-Rate-Speicher und die Stromspar-Technik PowerNow! zum Reduzieren des Takts und der Leistungsaufnahme.

AMD unterteilt die Notebook-Prozessoren in die drei Kategorien DTR, Mainstream und Low Voltage, die sich in der Leistungsaufnahme unterscheiden. Die bisher verfĂŒgbaren Notebook-Versionen vom Athlon 64 gehören zur DTR-Kategorie, ihre maximale Leistungsaufnahme (TDP) liegt mit 82 Watt nur knapp unter den 89 Watt der Desktop-Versionen.

Die Neulinge entstammen der Mainstream-Kategorie und nehmen (laut inzwischen veröffentlichtem Datenblatt) maximal 62 Watt auf. Im PowerNow!-Modus reduzieren die Mobilprozessoren die Kernspannung von 1,4 auf 1 Volt und den Takt auf 800 MHz, was die Leistungsaufnahme auf 13 Watt senkt. Die Leckströme liegen bei niedrigen 3,5 Ampere (2,2 Watt).

Im Vergleich zu den beiden Mobilversionen von Intels Pentium 4 sieht der Athlon 64 gut aus: Der Mobile Pentium 4 (ohne M) hat bei 2,8 und 3 GHz eine TDP von 70 Watt, bei 3,2 GHz benötigt er 76. Mit SpeedStep reduziert er den Takt auf 1,6 GHz und die Leistungsaufnahme auf etwa 40 Watt. Der Leckstrom liegt bei maximal 25 Ampere. Die etwas stromsparendere Version Mobile Pentium 4-M zieht maximal lediglich 35 Watt, ist aber nur bis 2,6 GHz verfĂŒgbar. Im SpeedStep-Modus mit 1,2 GHz liegt die TDP bei 20 Watt. Den Leckstrom gibt Intel mit etwa 7 Ampere (3 Watt) an.

An die niedrige Leistungsaufnahme echter Stromsparer der 35- oder gar 25-Watt-Klasse wie dem Intel Pentium M oder den Low-Voltage-Versionen des Athlon XP kommt der Mobile Athlon 64 lange nicht heran, doch im Mittelpunkt steht eher die Rechenleistung, die deutlich höher als bei den Stromspar-Spezialisten ist.

Doch wĂ€hrend AMD fĂŒr PCs mit dem Athlon 64 renommierte Hersteller wie HP und Fujitsu-Siemens nennt, fĂ€llt als Notebook-Marke nur der Name des US-amerikanischen ODM-VerkĂ€ufers eMachines, der zudem online [3] nur ein Ă€lteres Notebook mit dem Mobile Athlon XP prĂ€sentiert. Immerhin haben die ODM-Hersteller Arima und Mitac Athlon-64-Notebooks gezeigt. Möglicherweise wird Asus als erste große Marke (Asus hat 2003 weltweit ĂŒber 700.000 Notebooks unter eigenem Namen verkauft und sich damit als zehntgrĂ¶ĂŸte Marke vor Gateway und hinter Acer und Apple katapultiert) ein Notebook mit dem Mobile Athlon 64 auf den Markt bringen.

Den ersten c't-Test eines Notebooks mit Mobile Athlon 64 -- das Yakumo Q8D mit dem Mitac-Barebone und der DTR-Version des Prozessors -- bringt die aktuelle c't 1/04 [4], die derzeit am Kiosk liegt. (jow [5])


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https://www.heise.de/-91135

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/AMD-bringt-64-Bit-CPU-Athlon-64-3400-91087.html
[2] https://www.heise.de/news/Computex-Notebooks-mit-AMD-Athlon-64-Update-85973.html
[3] http://www.emachines.com
[4] http://www.heise.de/ct/
[5] mailto:jow@ct.de