AMDs europäisches Chip-Designcenter soll nach Niedersachsen

Die niedersächsische Landesregierung führt Gespräche mit AMD, um das für Europa geplante Design-Center des Prozessor- und Chip-Herstellers nach Niedersachsen zu holen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 46 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Die niedersächsische Landesregierung führt Gespräche mit AMD, um das für Europa geplante Chip-Designcenter nach Niedersachsen zu holen. Um den Bedarf an speziell qualifizierten Ingenieuren zu decken, teilte die Staatskanzlei mit, müsste die Universität Hannover allerdings Ausbildungsgänge einrichten, die auf die Anforderungen von AMD ausgerichtet sind.

Ein Sprecher der Landesregierung ruderte auf Nachfrage vorsichtig zurück. Es werde keinen Abschluss "AMD-Absolvent" geben, erklärte er gegenüber c't. Natürlich könne die Landesregierung keinen direkten Einfluß auf die Studienpläne der Universität nehmen, aber da die Hochschulen im Wettbewerb stünden, sei jede Universität "gut beraten, den Finger in den Wind zu halten" und sich mit "Trendsettern" zusammen zu setzen.

Monika Brickwedde, eine Sprecherin der Universität Hannover, begrüßte im Gespräch mit c't die mögliche Zusammenarbeit mit AMD. Die Universität Hannover verspreche sich "eine ganze Reihe positiver Synergieeffekte" von einer solchen Zusammenarbeit. Einen extra eingerichteten Studiengang werde es nicht geben; aber Vetreter von AMD und der Universität Hannover wollen sich am morgigen Freitag treffen, um über Schwerpunkte in verschiedenen Studiengängen zu diskutieren.

Zusätzlich wird Ministerpräsident Siegmar Gabriel wohl mit Subventionen locken – ein Mittel, das schon Kurt Biedenkopf in Dresden erfolgreich eingesetzt hatte: AMDs 2,9 Milliarden Mark teure Fab30 entstand mit 800 Millionen Mark Zuschüssen von Bund und Land Sachsen. (wst)