AMDs verspätete Antwort auf die Ultrabooks

AMD will Intels Ultrabooks etwas entgegenstellen und plant auch dünne Subnotebooks. Die Prozessoren für die Ultrathin getauften Geräte sollen allerdings erst im Juni fertig sein, später als ursprünglich versprochen.

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AMD will im Juni Prozessoren für leistungsstarke und flache Notebooks ausliefern, die mit Intels Ultrabooks konkurrieren sollen, berichtet der Branchendienst Digitimes. Die Ultrathin getauften Geräte sollen billiger als Ultrabooks werden und mit Stromspar-Versionen der Trinity-Prozessoren ausgestattet sein. Die hatte AMD auf einer Konferenz im September angekündigt – für Anfang 2012. Laut Digitimes sollen sie nun erst zum Juni fertig sein. Auf der CES in der vergangenen Woche zeigte AMD lediglich Prototypen.

Trinity-CPUs wird es in drei Bauformen geben: zum Auflöten für flache Subnotebooks (links) sowie mit Beinchen für größere Notebooks (Mitte) und Desktop-PCs (rechts).

(Bild: Florian Müssig)

Notebooks werden von Acer, Asus und HP erwartet – und einem Gerücht zufolge von Apple. Von etwa 20 Modellen ist die Rede; Intel hat auf der CES 75 Ultrabook-Designs angekündigt. AMD will weder Komponenten wie das WLAN-Modul vorschreiben, noch ist von Vorgaben bezüglich Gehäusegröße, Laufzeit, Gewicht oder Bootzeit die Rede. Genau diese Aspekte machen aber den Reiz der Ultrabooks aus, nur dadurch heben sie sich von den dutzenden normalen Subnotebooks ab.

Gerade der Verzicht auf eine schnelle Boot- und Aufwachzeit kann aber die Preise senken, denn extra dafür müssen die Hersteller eine SSD einbauen – oder wenigstens ein Flash-Zusatzmodul, wie Acer beim Aspire S3, dem mit 800 Euro billigsten Ultrabook. Auch könnte AMD durch niedrigere Prozessorpreise die Hersteller locken, beschwerten sie sich doch über Intels zu teure Ultrabook-Plattform. Auch mit Thunderbolt dürften die Ultrathins nicht ausgestattet sein, sondern höchstens mit der USB/Displayport-Kombination Lightning Bolt. (jow)