APU13: Nachfolger für AMDs Energiesparprozessoren Kabini und Temash
Sie sollen energieeffizienter als Kabini und Temash arbeiten und leistungsfähiger sein: Mit Mullins und Beema will AMD im Tablet-Markt Fuß fassen.
Die Nachfolger der Niedrigenergieprozessoren Kabini und Temash hat AMD auf seiner Entwicklerkonferenz APU13 in San Jose für das Jahr 2014 angekündigt. Die APU-Kombiprozessoren laufen unter den Codenamen Beema und Mullins und sollen besonders energieeffizient arbeiten. Laut AMD bieten sie im Vergleich zu ihren Vorgängern eine doppelt so hohe Leistung pro Watt.
Beide Chips gibt es als Ausführungen mit zwei oder vier Prozessorkernen der Puma-Generation. Letztere sind leicht verbesserte Jaguar-Kerne, wie sie bereits in Temash und Kabini stecken. Die integrierte Grafikeinheit basiert auf der GCN-Architektur und ist folglich kompatibel zu DirectX 11, OpenGL 4.3 und führt universelle Berechnungen via OpenCL aus.
Mullins schluckt laut AMD rund 2 Watt – also halb so viel wie Temash – und ist hauptsächlich für den Einsatz in Tablets und 2-in-1s gedacht. Beema beerbt Kabini, nimmt je nach Ausführung zwischen 10 und 25 Watt auf und soll in Convertibles und kleinen Notebooks zum Einsatz kommen. AMD erklärte auf Anfrage, dass die kommenden APUs im Unterschied zu Kaveri keinerlei HSA-Funktionen unterstützen werden, also weder hUMA noch hQ.
Beema und Mullins werden die ersten Chips sein, auf denen AMD einen dedizierten Sicherheitsprozessor auf ARM-Basis integriert. Durch den Cortex-A5-Prozessor realisiert AMD die Sicherheitserweiterung TrustZone, über die sich etwa Online-Bezahlvorgänge abgekapselt von den x86-Prozessoren sicher ausführen lassen. Auf der letztjährigen Entwicklerkonferenz in Seattle kündigte ARM derartige APU-Kombiprozessoren mit ARM-Kernen für Ende 2013 an – nun erklärte AMD-Manager Gabe Gravning auf c't-Anfrage, dass sie erst im Laufe des ersten Halbjahres 2014 erscheinen. (mfi)