ARM beteiligt sich an Raspberry Pi, für IoT und KI

Der Chipentwickler will mit dem Minicomputer-Hersteller an Lösungen für das Internet der Dinge und KI arbeiten. Basis der Raspberry Pi bleibt damit ARM.

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Raspberry Pi 4 in der Produktion

(Bild: Raspberry Pi Foundation)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Die britische ARM Holdings hat sich mit der ebenfalls in England beheimateten Raspberry Pi Ltd auf eine Beteiligung an dem Hersteller von Kleinstcomputern geeinigt. Wie umfassend diese "strategische Investition" ARMs ausfällt, sagt der Chipentwickler nicht, aber es handelt sich um eine Minderheitsbeteiligung. Durch die engere Zusammenarbeit wollen die beiden Unternehmen Lösungen für die Entwickler-Community des Internets der Dinge anbieten, die auch Anwendungen Künstlicher Intelligenz unterstützen.

ARM und Raspberry Pi arbeiten bereits seit Jahren zusammen. Die Einplatinencomputer der Raspi-Serie basieren seit dem ersten Raspberry Pi 2012 auf Chips der ARM-Architekturen. Das dürfte nach der jetzt verkündeten Beteiligung ARMs an dem Hersteller auch zukünftig so bleiben. RISC-V Prozessoren wären eine Alternative gewesen, da diese mittlerweile auch in vielen Geräten der Preisklasse unter 100 Euro eingesetzt werden. Doch auch der jüngste Bastelcomputer, der im September eingeführte Raspberry Pi 5, setzt auf einen ARM-basierenden Chip.

"Angesichts des rasanten Wachstums von Edge- und Endpoint-KI-Anwendungen sind Plattformen wie die von Raspberry Pi, die auf ARM basieren, von entscheidender Bedeutung, um die Einführung leistungsstarker IoT-Geräte weltweit voranzutreiben, indem sie es Entwicklern ermöglichen, schneller und einfacher Innovationen zu entwickeln", wird Paul Williamson, Senior Vice President und General Manager des Geschäftsbereichs "Internet of Things" bei ARM in der Mitteilung des Unternehmens zitiert.

Eben Upton, CEO von Raspberry Pi, erklärt dazu: "Der Einsatz der ARM-Technologie als Grundlage unserer aktuellen und zukünftigen Produkte bietet uns Zugriff auf die Rechenleistung, Energieeffizienz und das umfangreiche Software-Ökosystem, die wir benötigen, während wir weiterhin Eintrittsbarrieren für alle beseitigen, von Studenten und Enthusiasten bis hin zu professionellen Entwicklern, die kommerzielle IoT-Systeme in großem Maßstab einsetzen".

Das unterstreicht, dass auch zukünftige Generation des Raspberry Pi auf Chips mit ARM-Architekturen basieren werden, wobei der eigentliche Hersteller variieren kann. Beim Raspberry Pi 5 ist es der Broadcom BCM2712, der vier ARM Cortex-A76 Kerne verwendet. Damit ist der Raspi 5 laut ersten Benchmarks mehr als doppelt so schnell wie der direkte Vorgänger, der Raspberry Pi 4 aus dem Jahre 2019.

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Der Raspberry Pi ist ein guter Einstieg in Hardware-nahe Programmierung und kann als Grundlage eines Media-Players dienen, wird aber zunehmend auch im kommerziellen Umfeld als Basis für IoT-Geräte sowie für sogenanntes Edge-Computing eingesetzt. Der vergleichsweise niedrige Preis macht den Raspberry Pi für Unternehmen interessant, die viele verschiedene Netzwerkgeräte nutzen wollen.

(fds)