ATI kündigt Grafikchips für PCI Express an

Der kanadische Chipentwickler bereitet eine umfangreiche Familie von PCI-Express-Grafikchips vor; PCI Express stellt einen wichtigen Baustein für einen grundlegenden Umbau der PC-Architektur dar.

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Von
  • Manfred Bertuch

Der kanadische Entwickler ATI bereitet eine umfangreiche Familie von Grafikchips für Mainboards mit PCI-Express-Steckplätzen vor. PCI Express stellt einen wichtigen Baustein für einen grundlegenden Umbau der PC-Architektur dar.

Für Hochleistungs-Grafikkarten bietet ATI den bereits vor einem Monat vorgestellten Radeon X800 unverändert auch in PCI-Express-Ausführung an. Dabei übernimmt ATI nicht nur den Grafikkern, sondern auch die Taktfrequenzen für Chip und Speicher. Zusätzlich zu den Varianten "XT Platinum Edition" und "Pro" soll es auch eine "XT"-Version mit 500 MHz Chip- und Speichertakt geben. Eine AGP-Version dieser Ausführung sei nicht geplant.

Im mittleren Segment setzt ATI mit der Radeon X600 XT auf den Grafikkern der Radeon 9600 XT und belässt auch hier die Taktfrequenzen bei 500/370 MHz. Er verfügt mit zwei Vertex Shadern und vier Pixel-Pipelines nur über eine reduzierte Ausstattung im Vergleich mit den X800-Chips. Auch das Speicher-Interface wird von 256 auf 128 Bit halbiert. Für kostenbewusste Anwender bietet ATI noch eine mit 400/300 MHz getaktete und sonst unveränderte Pro-Version an.

Das Einstiegssegment bedient ATI mit dem Radeon X300. Der Chip basiert ebenfalls auf dem Kern der Radeon 9600 mit zwei Vertex Shadern und vier Pipelines, läuft aber nur mit 325/200 MHz Chip-/Speichertakt. Die Spar-Ausführung Radeon X300SE ist zwar gleich schnell getaktet, spricht ihren Speicher aber nur über ein 64-Bit-Interface an, was ihr besonders bei aktiviertem Antialiasing und anisotroper Filterung zu schaffen machen dürfte. ATI setzt bei dem X300-Chip erstmalig den 0,11-µm-Prozess von TSMC ein, um Erfahrungen für schneller getaktete 0,11-µm-Chips zu sammeln.

Der Hersteller betont zudem, dass er nicht wie Konkurrent Nvidia einen PCI-Express-Brückenchip einsetzt, um seine AGP-Chips für den PCI-Express tauglich zu machen, sondern ausschließlich native PCI-Express-Chips anbietet. Nur dadurch blieben alle Vorteile des neuen Interface-Standards wie hohe Geschwindigkeit in beide Datenrichtungen und geringere Fehleranfälligkeit erhalten. (Manfred Bertuch) / (jk)