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Abgas-Skandal: Hessen und Baden-Württemberg prüfen Klage gegen VW

Abgas-Skandal: Hessen und Baden-Württemberg prüfen Klage gegen VW

(Bild: dpa, Julian Stratenschulte)

Auch den Ländern Hessen und Baden-Württemberg sind durch den Abgas-Skandal offenbar Schaden entstanden. Sie prüfen, wegen des Wertverlusts der VW-Aktie durch den Abgas-Skandal zu klagen.

Hessen und Baden-Württemberg prüfen angesichts des starken Wertverlusts der VW-Aktie im Zuge des Abgas-Skandals rechtliche Schritte gegen den Autohersteller. Bayern hatte als erstes Bundesland bereits eine Schadenersatzklage gegen Volkswagen angekündigt [1]. Ob Hessen diesem Beispiel folgen wird, werde noch geprüft, hieß es aus dem Finanzministerium in Wiesbaden. Grund sind Verluste in der sogenannten Versorgungsrücklage des Landes durch den Verkauf von VW-Aktien in Höhe von rund 3,9 Millionen Euro.

Die Aktien seien Teil des Anlagepakets für die Versorgungsrücklage des Landes gewesen, berichtete das Finanzministerium. Mit der Verwaltung sei die Deutsche Bundesbank betraut. Diese habe nach Bekanntwerden der Manipulationsvorwürfe die Aktien unverzüglich verkauft. Gegen VW gibt es bereits viele Anlegerklagen aus dem In- und Ausland. In anderen Bundesländern und beim Bund gibt es derzeit keine entsprechenden Überlegungen.

Wie bei den anderen klagenden VW-Aktionären geht Bayern davon aus, dass VW zu spät über die Risiken des Abgas-Skandals informiert hat. Volkswagen hatte das bislang als unbegründet zurückgewiesen und betont, das Unternehmen habe alle Mitteilungspflichten ordnungsgemäß erfüllt. Zu der Ankündigung Bayerns wollte der Konzern sich nicht äußern.

Chronologie des Abgas-Skandals (0 Bilder) [2]

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(anw [4])


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[3] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_3091988.html?back=3286275;back=3286275
[4] mailto:anw@heise.de