Ablehnung der Corona-Warn-App: "Die App schĂĽtzt mich nicht"
Vor allem persönliche Befindlichkeiten scheinen Menschen laut einer Umfrage davon abzuhalten, eine Corona-Tracing-App auf ihrem Smartphone zu installieren.
Knapp 23 Millionen Downloads verzeichnet das Robert-Koch-Institut (RKI) für die Corona-Warn-App in Deutschland. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat nun untersucht, was Deutsche, Schweizer und Österreicher daran hindert, die App zu installieren. Ihr Befund: Personen, die die App nicht installieren, scheinen eigene Befindlichkeiten höher zu gewichten als den persönlichen und gesellschaftlichen Nutzen.
Von 1033 Personen in Deutschland im Alter ab 18 Jahren haben zu 35 Prozent als häufigsten Hinderungsgrund angeben, die App schütze sie nicht. 31 Prozent gaben Datenschutzbedenken an, 21 Prozent sagten, die App werde für Überwachung missbraucht und ebenso viele meinten, die App interessiere sie nicht.
Tendenziell laden laut Umfrage mehr Männer als Frauen die jeweilige Contact-Tracing-App der drei Länder herunter. Mit zunehmender Bildung erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person die Contact-Tracing-App installiert,
"Zentraler Bestandteil"
Personen mit der App auf ihrem Smartphone weisen dieser im Gegensatz zu Personen ohne Corona-Warn-App einen hohen gesellschaftlichen und persönlichen Nutzen zu. Auch haben sie großes Vertrauen in die Betreiber sowie in die Hersteller der App. Das sieht bei den App-Verweigerern gegenteilig aus.
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Das RKI betont, dass ein "zentraler Bestandteil der Bekämpfung jeder Pandemie das Unterbrechen der Infektionsketten" sei. Die Corona-Warn-App könne dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Die darauf basierende Kampagne der Regierung sei ein häufigster Einflussfaktor dafür, die App zu installieren, schreiben die ZHAW-Forschenden. Wichtig sei auch die Berichterstattung in den Medien. Wer einen mit dem Virus Infizierten kennt oder einen an Covid-19 Verstorbenen, installiere eher die Corona-Warn-App.
(anw)