Activision Blizzard: Mobilversion von "Warcraft" geplant

Die aktuellen Geschäftszahlen von Activision Blizzard zeigen eine starke Mobilsparte. Noch in diesem Jahr soll eine Handy-Version von "Warcraft" erscheinen.

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Spielemarken von Activision Blizzard: Eine kalifornsiche Behörde wirft dem Unternehmen vor, eine Kultur des sexuellen Missbrauchs gepflegt zu haben.

(Bild: Activision Blizzard)

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Die jüngsten Geschäftszahlen von Activision Blizzard bleiben hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Der Umsatz fiel von 2,41 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal auf 2,16 Milliarden US-Dollar. Ein Rekordquartal konnte dagegen die Mobilsparte King einfahren, teilte Activision Blizzard mit.

Die Nettoeinnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14 Prozent, Verkaufsschlager "Candy Crush" wuchs in dem Zeitraum um 20 Prozent. Insgesamt soll die Mobilsparte im vergangenen Quartal ein Drittel der Nettoerlöse von Activision Blizzard ausgemacht haben. Kein Wunder also, dass das Unternehmen nachlegen möchte. Noch 2022 soll eine Mobilfassung von "Warcraft" erscheinen, schreibt Activision Blizzard in seinem Finanzbericht. Weitere Informationen zu diesem Spiel gibt es nicht.

Noch immer in Entwicklung befindet sich außerdem "Diablo Immortal", ein Mobilableger der beliebten "Diablo"-Reihe. Die Mobilkompetenz von Activision Blizzard gilt als einer der wichtigsten Gründe für die geplante Übernahme durch Microsoft. Mobile Games wie "Candy Crush" und "Bubble Witch Saga" sind auch für Microsoft attraktiv.

Außerdem könnte Microsoft mit der Mobilkompetenz von King Eigenmarken, die bislang auf den Mobilplattformen kaum stattgefunden haben, für Handys und Tablets veröffentlichen. "Mit tollen Teams und toller Technik werden Activision Blizzard und Microsoft es Spielerinnen und Spielern ermöglichen, Marken wie 'Halo' und 'Warcraft' praktisch überall zu erleben", schrieb Microsoft in der Ankündigung zur geplanten Übernahme Bei "Warcraft" wird sich diese Prognose offenbar schon vor Abschluss des Deals bewahrheiten.

Alleine in Deutschland wurden 2021 fast 2,3 Milliarden Euro mit Mobilspielen umgesetzt, 500 Millionen Euro mehr als mit Konsolen. Weltweit haben laut der Analysefirma SensorTower im vergangenen Jahr acht Spiele mehr als eine Milliarde US-Dollar Umsatz erzielt, darunter auch "Candy Crush".

Microsoft hatte im Januar seine Absicht angekündigt, Activision Blizzard für 69 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Der Deal soll bis Ende Juni 2023 abgeschlossen sein. Bis dahin sollen Wettbewerbshüter ihre Prüfung abgeschlossen haben.

(dahe)