Adelphia-Gründer der Verschwörung schuldig

John Rigas und sein Sohn Timothy sollen den Kabelfernseh-Betreiber Adelphia für ihren aufwendigen Lebensstil geplündert haben.

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  • dpa

Eine Jury in New York hat am Donnerstag John Rigas (79) und seinen Sohn Timothy der Verschwörung und des Wertpapierbetrugs für schuldig befunden. John Rigas ist der Gründer der fünftgrößten Kabelfernsehsystem-Betreibers Adelphia Communications Corporation. Dies hat die US-amerikanische Wirtschaftsagentur Bloomberg berichtet. Sie sollen Adelphia geplündert haben, um ihren aufwendigen Lebensstil zu finanzieren. Sie hatten über die Finanzlage des Unternehmens gelogen, bevor Adelphia ein Insolvenzverfahren anmelden musste.

Michael Rigas, ein anderer mitangeklagter Sohn von John Rigas, wurde in Sachen Verschwörung nicht für schuldig befunden. Die Geschworenen konnten sich im Hinblick auf den Wertpapierbetrugsvorwurf und andere Anschuldigungen gegen Michael Rigas nicht einigen. Michael Mulcahey, ein früherer Mitarbeiter der Adelphia-Bilanzabteilung, wurde in allen Punkten für nicht schuldig befunden. Das Verfahren hatte mehrere Monate gedauert. Die Jury hatte acht Tage lang beraten.

Die Rigas-Familienmitglieder hatten Adelphia nach Darstellung der Staatsanwaltschaft wie einen privaten Geldautomaten benutzt. Sie hatten sich Barzuschüsse von 50 Millionen US-Dollar von der Firma geben lassen. Sie hatten Wertpapiere von 1,6 Milliarden US-Dollar gekauft und sie hatten sich 252 Millionen US-Dollar geliehen, um fällige Wertpapierkredite zurückzuzahlen. John Rigas soll monatlich eine Million US-Dollar in bar bezogen haben. Er verwendete Firmengelder zum Kauf von 17 Autos und von Antiquitäten im Wert von einer halben Million US-Dollar sowie zum Erwerb von Forstwirtschaftsrechten in der Nähe seiner Farm, wofür 25 Millionen US-Dollar aufgewendet wurden. (dpa) / (anw)