Admin der Silk Road 2.0 bekennt sich schuldig

Ein 26-jähriger US-Amerikaner hat sich bekannt, als Admin und rechte Hand des Betreibers beim Drogenmarktplatz Silk Road 2.0 gearbeitet zu haben. Jetzt warten wohl acht Jahre Haft auf ihn.

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Silk Road 2.0
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Der US-Amerikaner Brian F. hat sich bekannt, als Admin der ausgehobenen Plattform Silk Road 2.0 in Sachen Drogenhandel aktiv gewesen zu sein. Darüber hinaus war der 26-jährige auch rechte Hand des unter dem Namen "Defcon" agierenden Betreibers und unternahm DDoS-Attacken gegen eine Konkurrenz-Plattform. Hinter dem Geständnis steht offenbar ein Deal zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft, wie Ars Technica unter Berufung auf Gerichtsunterlagen schreibt. Man habe sich auf ein Strafmaß von acht Jahren Haft verständigt.

F. wurde im Januar vergangenen Jahres verhaftet, die Ermittler konnten dabei unter anderem 35.000 US-Dollar in bar, Silberbarren im Wert von 4000 US-Dollar sowie Utensilien für den Drogenkonsum beschlagnahmen. Das Urteil über ihn soll am 3. Juni gesprochen werden. Mit einer im Februar gestellten Eingabe wollte F. herausfinden, wie ihm die Ermittler eigentlich auf die Schliche gekommen sind, obwohl er Anonymisierungstools wie Tor genutzt hatte. Das Gericht schmetterte das Ansinnen ab. Ars Technica zufolge deutete der Richter lediglich an, dass F. seine IP-Adresse nicht so gut geschützt habe, wie er dachte.

Die Silk Road 2.0 wurde zusammen mit weiteren, ähnlich gestrickten Plattformen im November 2014 geschlossen – im Rahmen der weltweiten Polizeioperation "Onymous";. Dabei ging auch der Hauptverdächtige Blake "Defcon" B. ins Netz der Ermittler. Er soll den Marktplatz im Dezember 2013 übernommen haben, der von einem ehemaligen Mitstreiter des mutmaßlichen Betreibers der ersten Silk Road ins Leben gerufen worden war – wenige Wochen nachdem Behörden dort den Stecker gezogen hatten. B. wird der Handel mit Drogen und mit gefälschten Dokumenten vorgeworfen sowie Geldwäsche und Computervergehen. Im Verfahren gegen ihn gibt es bislang keine Bewegung.

150.000 aktive Nutzer sollen sich laut Behördenschätzungen auf der Silk Road 2.0 registriert haben. Auf der Plattform habe es über 13.000 Angebote für verschiedene illegale Drogen gegeben. Bezahlt wurde ausschließlich mit Bitcoin. Das FBI geht davon aus, dass so monatlich rund 8 Millionen US-Dollar umgesetzt wurden. (axk)