Ads Safety Report: Google blockiert und löscht Milliarden Anzeigen

Milliarden Werbeanzeigen sind von Google nicht zugelassen worden, weil sie gegen die Richtlinien des Konzerns verstießen.

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(Bild: JHVEPhoto/Shutterstock.com)

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Ein Mal im Jahr veröffentlicht Google seinen Ads Safety Report. Darin enthalten sind Werbeanzeigen, die wegen des Verstoßes gegen die Richtlinien blockiert und/oder gelöscht wurden, also der "böswilligen oder kriminellen Nutzung" der Werbeplattformen. In diesem Jahr sei der Report umfassender als je zuvor, teilte das Unternehmen mit.

Insgesamt seien 3,1 Milliarden Anzeigen blockiert oder entfernt worden, hieß es von Google weiter, 6,4 Milliarden Anzeigen wurden eingeschränkt. 1,3 Milliarden Publisher-Seiten hat Google entfernt und zudem auf mehr als 1,6 Millionen Seiten die Anzeigenschaltung wegen schwerwiegender Verstöße gestoppt.

Google hat außerdem mehr als 40 neue Richtlinien für Werbetreibende und Publisher eingeführt. Seit vergangenem Frühjahr etwa werden Werbetreibende verifiziert, zu Anzeigen gehört auch die Veröffentlichung des Namens und Standorts des Werbetreibenden. "2020 wurden unsere Richtlinien und ihre Durchsetzungen auf die Probe gestellt", schreibt Google in einem Blogbeitrag mit Bezug auf die Corona-Pandemie, aber auch "Wahlen auf der ganzen Welt und den andauernden Kampf gegen Betrügerinnen und Betrüger, die nach neuen Wegen suchen, um Menschen online auszunutzen."

Die Durchsetzung der Richtlinien sei kein "One-size-fits-all-Prinzip". Deshalb gäbe man erstmals Informationen zur eingeschränkten Sichtbarkeit preis – was ein zentraler Bestandteil der Gesamtstrategie sei. "Die Einschränkung von Anzeigen ermöglicht es uns, unseren Ansatz auf der Grundlage geografischer Gegebenheiten, lokaler Gesetze und unserer Zertifizierungsprogramme anzupassen."

Bei Covid-19 greifen die Richtlinien für sensible Ereignisse. Dadurch verhindere man etwa Preistreiberei und Werbung für falsche Heilmittel. Mit immer neuen Informationen über Corona sind auch stetig die Einschränkungen für Anzeigen und Werbung angepasst worden. 99 Millionen Covid-bezogene Anzeigen wurden blockiert.

Betrüger versuchten zunehmend Cloaking zu nutzen – "damit verstecken sie sich vor einer möglichen Identifizierung, werben für nicht existierende virtuelle Unternehmen oder schalten Anzeigen für telefonbasierte Betrugsmaschen". Auch hier greift das Programm zur Verifizierung, aber auch weitere Überprüfungsmechanismen bis hin zu Verhaltensmustern und Nutzerfeedback. 867 Millionen Anzeigen wurden blockiert, weil sie Methoden wie Cloaking versucht haben zu nutzen. 101 Millionen Anzeigen wurden entfernt, weil sie gegen die Richtlinien zu Falschdarstellungen verstießen.

(emw)