Air 3: DJI rüstet Drohne mit zweiter Kamera aus

Dank dem dualen Kamerasystem der DJI Air 3 kann man zwischen Brennweiten wechseln und weit entfernte Szenen einfangen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen

(Bild: DJI)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Daniel Clören
Inhaltsverzeichnis

Drohnen mit mehreren Kameras an Bord liegen bei DJI im Trend: Nachdem der Hersteller Ende April die DJI Mavic 3 Pro als erste Drohne mit drei optischen Kameras präsentierte, spendiert er nun seiner neuen Air 3 eine zweite Kamera. Die DJI Air 3 ist zudem das erste Modell der Air-Serie, die vertikale Aufnahmen in 2,7K (1524 x 2719 Pixel / 9:16-Format) für Social-Media-Plattformen unterstützt.

Zu den weiteren Verbesserungen gehören eine erhöhte Flugzeit von bis zu 46 Minuten, eine omnidirektionale Hinderniserkennung und das O4 HD-Videoübertragungssystem.

Mit der neuen Ausstattung steigt das Gewicht der Drohne allerdings von 600 Gramm auf 720 Gramm. Die Air 3 wird in der Europäischen Union sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz mit einer C1-Kennzeichnung ausgestattet. Dadurch darf sie laut EU-Drohnenverordnung nahe an Menschen fliegen und muss keinen Mindestabstand von 150 Metern zu Wohn- und Gewerbegebieten einhalten.

Die beiden Kameras nutzen jeweils einen 1/1,3-Zoll-CMOS-Sensor. Das Weitwinkel-Modell hat dabei eine Kleinbild-äquivalente Brennweite von 24 mm bei einer festen Blende von f/1,7. Die Telekamera nutzt 70 mm, mit einer Blende von f/2,8. Videos nimmt die Drohne in HDR in 4K (3840 x 2160 Pixel) mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde auf. Zeitlupenaufnahmen sind in 4K bis zu 100 Bildern pro Sekunde drin, ohne dass das Sichtfeld abgeschnitten wird.

Die Kameras unterstützen zudem den 10-Bit-Farbmodus "D-Log-M". DJI verspricht hier mehr Highlights und Schattendetails in den Aufnahmen und damit auch mehr Flexibilität in der Postproduktion. HDR-Bilder legt sie im HDR-DNG-Format ab, was die Nachbearbeitung vereinfacht. Beide Kameras unterstützen außerdem Dual Native ISO, bei der man zwischen zwei Grundempfindlichkeitsstufen der Kameras wechseln kann. Die genauen Werte nannte DJI bisher nicht. Fotos schießt die Air 3 mit einer Auflösung von bis zu 48 Megapixel.

Die DJI Air 3 setzt als erstes Modell der Air-Reihe auf eine omnidirektionale Hinderniserkennung. Dadurch erkennt sie Hindernisse in allen Richtungen und kann diese wahlweise umfliegen oder davor halten – was gerade Fluganfängern zugutekommt.

Auch intelligente Flugmodi sind wieder mit an Bord: "FocusTrack" ermöglicht laut DJI dabei die nahtlose Verfolgung eines Motivs, mit den "MasterShots" führt die Drohne verschiedene autonome Flugmodi durch und generiert aus dem aufgenommenen Material dann einen Film inklusive Musik. Bei den "QuickShots" führt die Air 3 vordefinierte Flugmodi aus und "Hyperlapse" ermöglicht das Aufnehmen von Zeitraffervideos. Neue Tilt-Shift-Effekte ermöglichen es wiederum, Aufnahmen wie Miniaturen oder Spielzeug aussehen zu lassen.

Durch den Wegpunkt-Flug lassen sich Flugrouten und Aufnahmen für die DJI Air 3 im Voraus planen, was auch schwierige Kamerabewegungen ermöglicht. Zudem lassen sich die Flugrouten speichern, um den gleichen Einsatz zu einem späteren Zeitpunkt präzise zu wiederholen.

Im Vergleich zum Vorgänger der Air-Serie bleibt die Air 3 laut DJI mit einer Akkuladung bis zu 46 Minuten in der Luft, was einer Steigerung um 48 Prozent entspräche. Die neue Akkuladestation soll zudem eine Funktion bieten, um auf Knopfdruck die verbleibende Leistung mehrerer Akkus auf den Akku mit der höchsten verbleibenden Leistung zu übertragen.

Laut DJI kommt die Air 3 dank O4-Videoübertragungsystem auf eine Übertragungsreichweite von bis zu 20 km im FCC-Raum und 10 km im CE-Raum. Zudem sei die Übertragungsstabilität verbessert worden. Dafür wurde in Europa das Frequenzband um 5,1 GHz hinzugefügt. Das Livebild der Drohne wird in 1080p (1920 x 1080 Pixeln) mit 60 Bildern pro Sekunde übertragen.

DJI liefert die Air 3 ab dem 25. Juli zu einem Listeneinstiegspreis von 1100 Euro inklusive DJI RC-N2-Fernsteuerung aus. Der Preis des "Fly More Combo"-Pakets mit zusätzlichem Zubehör liegt bei 1350 Euro beziehungsweise 1550 Euro mit der Fernsteuerung DJI RC 2.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(dahe)