AirTags: Apple stellt besseren Stalking-Schutz in Aussicht

Genauere Suche, frühere Sicherheitshinweise und lautere Töne sollen ungewolltes Tracking per AirTag in Zukunft erschweren. Missbrauch sei selten, sagt Apple.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Ein AirTag von Apple

(Bild: ErickPHOTOPRO/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apple reagiert auf zunehmende Berichte über AirTag-Stalking. Die Firma verurteilt den Missbrauch der Tracker "aufs Schärfste" und möchte gegensteuern. Nach eigenen Angaben geht Apple Hinweisen auf AirTag-Missbrauch für "böswillige oder kriminelle Zwecke" bereits aktiv nach, zusammen mit Strafverfolgungsbehörden.

Die Vorfälle seien "selten, dennoch ist jeder Fall ein Fall zu viel". Mit einem kommenden iOS-Update soll beim Einrichten der AirTags ein abschreckender Hinweis angezeigt werden, "dass die Verwendung von AirTag zum Tracken von Personen ohne Zustimmung in vielen Regionen der Welt eine Straftat ist" und dass Strafverfolger Informationen über den Besitzer bei Apple anfordern können.

Seltener werden sollen dafür irreführende Warnungen. Es könne nämlich sein, dass "Tracking-Benachrichtigungen aus harmlosen Gründen" eintreffen, weil etwa die AirPods eines Familienmitgliedes im Auto liegen, schreibt Apple. Um solche beunruhigenden Tracking-Warnungen durch andere Objekte als AirTags zu vermeiden, sollen iPhones und iPads künftig den Produktnamen des Gerätes in der Umgebung nennen. Derzeit warnen sie nur vage vor "unbekanntem Zubehör". Außerdem hat Apple ein Support-Dokument über unerwünschtes Tracking erweitert und möchte Strafverfolger besser über Technik und Thema informieren.

Neben AirTags und einzelnen Accessoires von Dritt-Herstellern wie Chipolo sind inzwischen auch AirPods 3 und AirPods Pro in Apples "Wo ist?"-Netzwerk integriert. Damit lassen sich diese Geräte – zumindest theoretisch – ebenfalls als Tracker einsetzen.

Für den weiteren Verlauf des Jahres "prüft" der Konzern zusätzliche Verbesserungen. iPhones würden früher vor unbekannten AirTags warnen, verspricht Apple, ohne weitere Details zu nennen. Bislang erscheint die Tracking-Warnmeldung erst beim Eintreffen an einem häufig besuchten Ort wie dem Zuhause oder am Ende des Tages.

Internal Server Error

Fremde AirTags sollen sich über Ultrabreitbandfunk genau orten lassen, zumindest von Besitzern eines iPhone 11, 12 und 13 mit dem dafür nötigen U1-Chip. Wenn AirTags per Warnton auf sich aufmerksam machen, erfolge in Zukunft auch ein Warnhinweis auf den iOS-Geräten in der Umgebung, schreibt Apple. Dadurch könnten Nutzer besser auf AirTags aufmerksam werden, deren Lautsprecher deaktiviert wurde. Das AirTag-Warnsignal soll verändert und lauter werden.

Für Android-Nutzer kündigt Apple kein besseres Warnsystem an. Sie müssen weiterhin erst eine Android-App herunterladen und dann bei Tracking-Verdacht manuell auf fremde AirTags in der Umgebung scannen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(lbe)