Airlines legen Pläne für Internet an Bord auf Eis

Wegen Belastungen nach den Attentaten vom 11. 9. soll das Projekt "Internet im Flugzeug" verschoben werden; nur die Lufthansa will es durchführen.

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  • dpa

Die US-Fluggesellschaften United, Delta und American Airlines werden in absehbarer Zeit keinen schnellen Internetanschluss an Bord ihrer Flugzeuge anbieten. Am Mittwochabend (Ortszeit) scheiterten Gespräche des Flugzeugherstellers Boeing mit den Airlines, die ursprünglich ein Gemeinschaftsunternehmen zum Betrieb des Internetverkehrs gründen wollten, berichtete die Wirtschaftsagentur Bloomberg. Als vorerst einzige Fluggesellschaft bleibe die Lufthansa dabei, das System von Connexion by Boeing zu testen.

Connexion vereinbarte mit den drei Airlines jetzt eine Projekt-Verschiebung. Durch die Attentate vom 11. September haben die Gesellschaften einen enormen Einbruch im Flugverkehr und deshalb starke wirtschaftliche Belastungen zu verkraften. Ursprünglich geplant war, rund 1500 Flugzeugen mit breitbandigen Internetanschlüssen zu versehen. Damit sollten die Fluggäste E-Mails empfangen und multimediale Internet-Angebote abrufen können.

Die Lufthansa werde hingegen das Internet-Projekt wie geplant umsetzen, sagte Scott Carson, Präsident der Connexion-Abteilung bei Boeing. Die deutsche Fluggesellschaft hatte im Juni auf der Pariser Luftfahrtausstellung als erster internationaler Kunde einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Im kommenden Jahr soll die erste Boeing 747 mit einem High-Speed-Internetzugang ausgerüstet werden. (dpa) / (anw)