Aladdin erhält Softwarepatent auf Verhaltensanalyse von Software

Das israelische Sicherheitsunternehmen Aladdin Knowledge Systems hat ein US-amerikanisches Softwarepatent auf das laut Aladdin bei Sandboxes eingesetzte Verfahren zur Kontrolle von Systemzugriffen durch Anwendungen erhalten.

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Das israelische Sicherheitsunternehmen Aladdin Knowledge Systems hat das US-Patent Nummer 7.047.369 zuerkannt bekommen. Darin beschreiben die Forscher des Unternehmens, wie sie Schädlinge durch Kontrolle der Festplattenzugriffe in den Griff bekommen wollen.

Das bereits am 25. September 1997 eingereichte Patent wurde Aladdin am 16. Mai diesen Jahres erteilt. Die Claims, also die konkreten Ansprüche des Patents, behandeln die Kontrolle und Filterung von "Zugriffen auf Sektoren von Datenspeichern" ("by monitoring accesses of said application to sectors of said data storage") von Anwendungen anhand von Regelwerken. Bei der ersten Ausführung einer Anwendung kann das System Regeln erlernen, die Zugriffe auf Sektoren durch die Anwendung erlauben oder verbieten. Dabei ist sind die Fälle der automatisch oder mit Benutzerinteraktion erlernten Regeln abgedeckt. Nach der Lernphase soll das System die Regeln zum Dateizugriff automatisch anwenden.

Die Claims reichen so weit, dass sie auch Anwendungen auf weiteren Rechnern umfassen. Vermutlich leitet Aladdin seinen Monopolschutz auf Sandbox-Technologie davon ab. Verhaltensanalyse zur Schadsoftwareerkennung und -blockade zieht derzeit in alle namhaften Virenscanner ein. Sie umfasst jedoch nicht nur Festplattenzugriffe, sondern vor allem Zugriffe auf Windows-Standard-APIs. Hintergrundinformationen zur Verhaltensanalyse von Software liefert auch der Artikel Tiefenanalyse auf Seite 222 der aktuellen c't 14/06, die derzeit im Handel erhältlich ist. (dmk)