Alexa: Amazons kostenpflichtiges Upgrade soll mit Claude laufen

Für die aufgebohrte Alexa-Version wollte Amazon ursprünglich sein eigenes KI-System einsetzen. Doch nun hat man sich für Anthropics Claude entschieden.

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Smart Speaker mit Alexa

(Bild: Shutterstock.com; Phil Lewis)

Lesezeit: 2 Min.

Amazon will seine kommende Premium-Alexa offenbar mit einem externen KI-System laufen lassen. Einem Bericht von Reuters zufolge bevorzugt Amazon Claude von Anthropic gegenüber dem internen KI-Modell, das seit Jahren die normale Alexa antreibt.

Die Premium-Version der Sprachassistentin soll "Remarkable Alexa" heißen und wird voraussichtlich eine monatliche Gebühr kosten. Sie soll einige Zusatzfunktionen im Vergleich zur Standard-Variante bieten, die natürlichere Unterhaltungen ermöglichen sollen.

Doch die Weiterentwicklung von Alexa geht offenbar nur schleppend voran, wie unter anderem das Magazin Fortune berichtete. Ein Grund für den langsamen Fortschritt ist laut Reuters das zugrundeliegende KI-System. Amazons Eigenentwicklung soll etwa zu lange gebraucht haben, um auf Anfragen zu antworten. Mit dem KI-Chatbot Claude der Firma Anthropic habe das besser funktioniert, heißt es.

Dem Bericht zufolge soll Remarkable Alexa "vorrangig" von Claude angetrieben werden. Was das genau bedeutet, ist unklar. Offen ist zudem aktuell, ob Claude auch bei der Standard-Variante von Alexa zum Einsatz kommen soll. Anthropic hat den Bericht nicht kommentiert, Amazon antwortete ausweichend: Man verwende verschiedene KI-Modelle, schreib das Unternehmen an Reuters – darunter auch Eigenentwicklungen.

Amazons Remarkable Alexa soll in der Lage sein, natürlichere Unterhaltungen mit Nutzern zu führen. Bei einer Demo zeigte Amazon, dass Alexa etwa nicht mehr ständig mit "Alexa" angesprochen werden muss, um sich in eine Konversation einzubringen. Zudem soll die Sprachassistentin eine stärkere Persönlichkeit entwickeln.

Weiteren Reuters-Berichten zufolge könnte Amazon 5 bis 10 US-Dollar pro Monat für diese aufgebohrte Version von Alexa verlangen. Die Standardvariante soll aber weiterhin kostenlos verfügbar sein.

(dahe)