Amazon: Cloud-Dienste für maschinelles Lernen
Ohne KI-Kenntnisse aus eigenen Daten Vorhersagen: Genau das verspricht Amazon mit dem Cloud-Angebot Machine Learning.
Mit Amazon Machine Learning macht der Online-Händler die hauseigenen Algorithmen zum maschinellen Lernen einer breiten Entwicklergemeinde zugänglich. Angeboten werden sie von Amazon Web Services als Cloud-Dienst – für Daten, die im Storage-Dienst Amazon S3., dem Data Warehouse Amazon Redshift oder der relationale Datenbanken Amazon RDS liegen. Kurzum: Wer seine Daten bereits Amazon anvertraut hat, kann daraus nun auch per maschinellem Lernen Vorhersagen ableiten – etwa zur Erkennung betrügerischer Transaktionen oder dem Klick-Verhalten von Kunden.
Der Clou dabei ist laut Amazon, dass man dazu weder Statistik- noch Datenanalyse- oder KI-Vorkenntnisse braucht. Auch um die Zuteilung von Hardware-Ressourcen muss sich der Entwickler nicht kümmern. Vielmehr zeigen ihm grafische Tools die statistischen Eigenschaften seiner Trainingsdaten. Amazon behauptet, dass mit dem neuen Dienst ein einzelner Programmierer in 20 Minuten dasselbe erreichen könne, wie zuvor zwei in 45 Arbeitstagen – verrät aber nicht, um was für ein Beispiel es sich dabei handelt.
Amazon verlangt keine Einrichtungsgebühr, loslegen kann man mit einem kostenlosen Account (AWS Free Tier), der zwölf Monate gilt. Die benötigte Rechenzeit stellt Amazon mit 42 US-Cent pro "compute hour" in Rechnung. Außerdem werden weitere 10 US-Cent pro 1000 Vorhersagen fällig. (bbe)