Amazon: Fortgeschrittene Alexa soll monatliche Gebühr kosten

Amazon erwägt einem Bericht zufolge, eine überarbeitete Version der KI-Assistentin Alexa gegen Geld anzubieten. Das soll monatlich bis zu 10 US-Dollar kosten.

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Smart Speaker mit Alexa

Eine verbesserte Version von Alexa könnte monatlich Geld kosten.

(Bild: Shutterstock.com; Phil Lewis)

Lesezeit: 2 Min.

Eine überarbeitete Version von Amazons KI-Assistentin Alexa soll wohl Geld kosten. Das berichtet Reuters nach Gesprächen mit aktuellen und ehemaligen Amazon-Angestellten. Demnach erwägt Amazon, die voraussichtlich "Remarkable Alexa" genannte Assistentin für einen monatlichen Betrag von 5 bis 10 US-Dollar anzubieten.

An einer verbesserten Version von Alexa arbeitet Amazon bereits seit Monaten. Vorgeführt wurde sie zum ersten Mal im vergangenen Herbst. Ein neues KI-Modell soll es Amazons Sprachassistentin erlauben, endlich natürlichere Unterhaltungen mit Nutzern zu führen. Bei einer Demo zeigte Amazon, dass Alexa etwa nicht mehr ständig mit "Alexa" angesprochen werden muss, um sich in eine Konversation einzubringen. Zudem soll die Sprachassistentin eine stärkere Persönlichkeit entwickeln.

Laut dem Bericht von Reuters ist die verbesserte Alexa als optionales Zusatzangebot geplant. Das bedeutet offenbar, dass die bisherigen Funktionen von Alexa auch weiterhin kostenlos zur Verfügung stehen sollen – lediglich die neuen Features könnten hinter einer Paywall verschwinden. Reuters weist in dem Bericht darauf hin, dass Amazons Pläne nicht final sind und sich ändern könnten. Eine Sprecherin des Unternehmens wollte sich in einem Statement an Reuters nicht zu den Abo-Plänen äußern.

Dass die Entwicklung der neuen Alexa nur schleppen voranschreitet, zeigte zuletzt ein Bericht von Fortune. Demnach hat es Amazon nicht geschafft, mit dem KI-Fortschritt von Meta, Microsoft und Google mitzuhalten. Stattdessen müsse die Firma, die mit Alexa einst Vorreiter bei Sprachassistenten war, jetzt aufholen. Ein Mitarbeiter sagte Fortune, Amazons Sprachassistentin drohe, zu einem "digitalen Relikt" zu werden.

Bei der Entwicklung der neuen Funktionen soll unter anderem das bisherige Alexa-System im Weg stehen: Weil die Sprachassistentin auch ihre alten Features weiterbehalten sollte, müssen Entwickler laut dem Fortune-Bericht noch mit dem alten Technologie-Stack arbeiten. Zudem seien die verschiedenen Entwicklungsabteilungen untereinander zu sehr abgeschottet, sodass teilweise kontraproduktive Ideen und Vorschläge an das LLM-Team hinter dem KI-Modell eingegangen seien.

(dahe)