Amazon plant eigenen Content Delivery Service

Amazon möchte noch in diesem Jahr einen Content Delivery Service für jedermann auf Basis von S3 anbieten.

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Von
  • Holger Bleich

Schon länger spekuliert die Web-Welt über einen möglichen Einstieg von Amazon in den Markt für Content Delivery Services. Mit dem Online-Storage-Dienst S3, über den man bereits global verteilt Inhalte lagern und abrufen kann, ist Amazon dafür schließlich prädestiniert. Nun kündigte der Online-Riese an, Webmastern noch in diesem Jahr auf auf Basis von S3 einen einfach zu nutzendes, preisgünstiges Content Delivery Network (CDN) bereitstellen zu wollen.

Den Markt für Content Delivery teilen sich bislang wenige, spezialisierte Unternehmen, allen voran Akamai und Limelight Networks. Akamai etwa betreibt derzeit 34.000 weltweit verteilte Webserver, die die Inhalte der Kunden lokal zum Abruf bereit halten. Wer den Service nutzen will, muss zuvor Vertragsverhandlungen mit den CDN-Betreibern führen und tief in die Tasche greifen. Amazon dagegen verspricht auch Privatleuten und kleinen Unternehmen, genau wie bei S3 für kleines Geld sofort loslegen zu können. Es werde keine Mindestvertragslaufzeiten und keine Mindestabnahmemengen geben.

Der neue Service werde seinen Kunden "eine hochperformante Methode" bereitstellen, "Inhalte an die Site-Besucher zu liefern, sowie niedrige Latenzen und hohe Bandbreite beim Zugriff zu geben", verspricht Amazon. Dazu müsse der Kunde lediglich die zu verteilenden Objekte (beispielsweise Bilder, Töne oder HTML-Code) zu S3 hochladen und sie mit einem API-Aufruf für das Content Delivery registrieren. Das API werde einen Domain-Namen zurückgeben. Unter dieser Adresse sollen die Objekte dann automatisch vom jeweils nächstgelegenen Edgeserver im Amazon-Netzwerk ausgeliefert werden. (hob)